Konz. (red/mok) Der organisatorische Aufbau der Polizei habe sich "auch in Konz bewährt und bedarf keiner Änderung", schreibt der Mainzer Innenminister Karl Peter Bruch bei seiner Beantwortung einer kleinen Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Bernd Henter zur Polizeipräsenz in Konz. "Offensichtlich nimmt die SPD-Landesregierung die Sorgen und Nöte der Bevölkerung und deren Sicherheitsbedürfnis nicht ernst", sagt der CDU-Parlamentarier Henter zu dieser Antwort. "Wer versucht, mit dem subjektiven Sicherheitsbedürfnis der Bürger Parteipolitik zu betreiben, handelt unverantwortlich und gegen besseres Wissen", erklärt hingegen der SPD-Landtagsabgeordnete Alfons Maximini aus Konz. Bruch beteuert, dass die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und damit zugleich die Befriedigung des Sicherheitsbedürfnisses der Bevölkerung für die Landesregierung von herausragender Bedeutung seien. Diese Aussage zweifelt Henter an: Zur Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls müssten die Polizeiwachen rund um die Uhr geöffnet sein, anders als es in Konz der Fall sei, sagt er. In der zweitgrößten Kommune im ehemaligen Regierungsbezirk Trier werde die Polizeiwache dort nur zu den üblichen Tageszeiten mit Beamten besetzt, während zu Zeiten, in denen das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung am größten sei, die Bürger dort vor verschlossenen Türen stünden, kritisiert Henter. Die Aufgaben außerhalb der Öffnungszeiten der Konzer Wache werden durch die Polizeiinspektion Saarburg wahrgenommen. Darüber hinaus gibt es eine ergänzende Vereinbarung mit der Polizei in Trier, dass je nach Einsatzsituation, die Trierer Polizeistreife die Stadt Konz mit abdeckt. "Diese verstärkte Präsenz hat sich mittlerweile bewährt und soll auch weiterhin beibehalten werden", sagt Maximini. Derzeit, so Bruch, prüfe das Polizeipräsidium Trier Möglichkeiten einer verstärkten Polizeipräsenz zu Schwerpunktzeiten, durch die in Konz das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung weiter verbessert und Vandalismus und Straßenkriminalität durch Erhöhung des Entdeckungsrisikos potenzieller Straftäter reduziert werden sollen. Darüber hinaus würde sich durch die in Trier beabsichtigte Einrichtung von zwei Polizeiinspektionen Gelegenheit zur Neustrukturierung und der Betreuung von Konz ergeben, schreibt Bruch.