Dieser Neujahrsempfang hob sich unübersehbar von den obligatorischen Zusammenkünften dieser Jahreszeit ab, bei denen teils erwarteter, teils zu erleidender Small-Talk gepflegt wird. Doch beim Stelldichein der FWG Tälchen gab es handfesten und bodenständigen, Zugezogenen deshalb nicht immer leicht verständlichen Humor und ganz viel Spaß an der Freud. Dankbar registrierten die Gäste, dass die sonst üblichen, langen Grußworte trotz hochkarätigen Besuchs - beispielsweise der Landtagsabgeordneten Alfons Maximini (SPD) und Bernhard Henter (CDU) - eher spärlich ausfielen. Das Anhören von Grußworten kann, vor Beginn des bunten Abendprogramms, durchaus spaßbremsend sein. Manfred Wischnewski, Erster Beigeordneter der Stadt Konz, überbrachte, kurz gefasst, Bürgermeister Winfried Manns' gute Wünsche.Rechnen, reisen, riechen

Zwei Sketche waren es, die sozusagen als Appetithäppchen schon jetzt Vorfreude auf den Karneval im Tälchen weckten. Da ging es einmal um die Pisa-mies-bewerteten Rechenkünste von Schülern und Eltern. Sie beschäftigten sich beispielsweise so lange mit der Aufgabe, 28 durch 7 zu teilen, bis sie mit Hilfe von 28 Kuchen und sieben Gästen und umwerfender Schein-Logik feststellten, dass jeder Gast vier komplette Kuchen zu verdrücken habe. Nicht vergessen werden soll auch der amüsant-gereimte Sketch eines "Ehepaars" über das Ziel der geplanten Urlaubsreise. Strand oder Berge - das war hier die Frage. Hermann-Josef Benzkirch, Ortsvorsteher im benachbarten Oberemmel, hatte sich in eine bemerkenswert echt wirkende Schale als wasser- und strandverliebte Urlaubsaspirantin verwandelt, Partner Richard Bidinger überzeugte rucksack- und trachtenfilzhut-bewehrt als Luis-Trenker-Verschnitt. Günter Reichardt führte durch das bunte Programm, dessen musikalisch-nachdenkliche Höhepunkte Walter "Woltähr" Liederschmitt setzte, der seine Jugend in Krettnach verbracht hatte. Den Schlusspunkt des Abends setzte eine von Bernhard Faber zusammengestellte Schnüffel-Rallye mit sieben Duftnoten. Die Akzente reichten von "Kork" über "Blumenkohl" und "Pferd" bis "Essig" - für ein Weinbaugebiet bis auf einen eher untypische Gerüche. Die Siegerliste führt von 1 bis 6 auf: Georg Reuter, Anna Knod, Sabine Groß, Roswitha Müller, Marlene Konz und Annelie Wieland.