Mit Spaß am Zusammensein

Kommunikation und Freude am Neuen stehen in Wiltingen zurzeit offenbar hoch im Kurs. Denn zum einen erhält die Gemeinde bald eine Anlage mit vier Spielfeldern an der Saar. Und zum anderen gibt es Pläne, den Dorfplatz zu verschönern.

Wiltingen. Na, Lust auf eine Runde "Mensch ärgere Dich nicht" unter freiem Himmel? Oder Schach? Oder Mühle? Oder "Fang den Hut"? Die Möglichkeit dazu bietet sich demnächst am Wiltinger Saarufer. Bernhard Schu und Michael Greif haben die Initiative ergriffen und auf einem neun mal neun Meter großen Platz vier Spielfelder eingerichtet. "Die Anlage bietet für Einheimische und Touristen eine Alternative", sagt Michael Greif. Am Radweg gelegen seien die Spiele eine unterhaltsame Möglichkeit zum Verschnaufen.

Die beiden Wiltinger haben die Spiele mit viel Sorgfalt angelegt. Die bunten Einzelteile im Boden sind aus Beton gegossen und die drei mal drei Meter großen Felder sauber eingefasst.

Den in Wiltingen nicht zu vernachlässigenden Bezug zum Wein stellt die historische Kelter her, die in der Mitte der Anlage aufgebaut wird. "Die haben wir vor dem Schrotthändler gerettet", erzählt Bernhard Schu. Das Problem der Finanzierung hat sich bei diesem Projekt für die Gemeinde nicht gestellt. Denn Schu und Greif haben die Aktion vorfinanziert. "Hätte das die Gemeinde übernehmen müssen, wäre es von der Kommunalaufsicht vermutlich nicht genehmigt worden", sagt Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger.

Mit einem Spielfest am Samstag, 13. September, (Bericht folgt) sollen die Kosten wieder eingenommen werden, so dass die Anlage in den Besitz der Gemeinde übergehen kann.

Ortsbürgermeister Rommelfanger verspricht sich von der Spielanlage noch einen weitgehenderen Effekt: Die Saaraue soll wieder belebt werden. In früheren Jahren habe hier die Kirmes stattgefunden, inzwischen tue sich kaum mehr etwas auf der Wiese. Dabei sei das ein schöner Platz zum Spielen oder Entspannen.

Dorfplatz soll ebenfalls verschönert werden



Ein weiterer schöner Platz soll in Wiltingen bald der Dorfplatz sein. Nach ersten Planungen will die Gemeinde ihn zu einer Nutz- und Kommunikationsfläche umgestalten. "Damit greifen wir die Kritik aus dem Wettbewerb ,Unser Dorf soll schöner werden' auf", erläutert Ortsbürgermeister Rommelfanger in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Da sei von einem "toten Platz" die Rede gewesen. Um dieses Argument in Zukunft entkräften zu können, sieht ein erster Entwurf in der Ecke Warsbergerstraße/In der Burg eine Fläche mit vielen Bäumen und Pflanzen vor. "Dieser vordere Teil ist als Treffpunkt gedacht", sagte Rommelfanger. Weiter entlang der Warsbergstraße sollen Parkplätze entstehen, die sowohl von der Straße als auch vom Platz anzufahren sind. So bleibe noch genügend Raum für Feste.

Um einen fertigen Plan zu entwerfen, werden im Vorfeld die Beteiligten rund um den Platz sowie Vereine mit ins Boot geholt. Und mit der Hilfe des gesamten Dorfs soll dann der neue Platz entstehen. Würde man nur Fremdarbeit einsetzen, beliefen sich die Kosten für die Umbauarbeiten auf rund 70 000 Euro - zuviel für die angespannte Haushaltslage. Allein die Genehmigung der Planungskosten für die Dorfverschönerung habe einen langen Dialog zwischen Kommunalaufsicht, Landrat und Gemeinde gefordert, sagte Rommelfanger. Inwieweit die Kosten für die Dorfplatz-Erneuerung genehmigt werden, ist noch offen.

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