Neue Details im Untreue-Verfahren

Die Staatsanwaltschaft Trier hat gegen drei Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Konz Anklage erhoben. Der Vorwurf: Untreue in mehreren Fällen. Landesmittel in einer Gesamthöhe von mehr als 100 000 Euro sollen unter falschen Voraussetzungen zugewiesen worden sein. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag auf TV-Anfrage mit.

Trier/Konz. (api) Im Zusammenhang mit den Untreue-Ermittlungen gegen drei Mitarbeiter der Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltung Konz sind neue Details bekannt geworden. So sei gegen den Bauamtsleiter und zwei Sachbearbeiter Anklage erhoben worden, sagt der Trierer Oberstaatsanwalt Volker Bewernick. Der Tatvorwurf: Untreue in mehreren Fällen. Im konkreten Fall ginge es im Zusammenhang mit Sanierungsarbeiten in der Stadtmitte um Fördermittel des Landes, die durch unzutreffende Vermerkungen vergeben worden sein sollen, erklärt Bewernick. "Die Voraussetzung für die Mittel war, dass die Baumaßnahmen noch nicht begonnen haben", sagt er. Die Ermittlungen hätten jedoch gezeigt, dass die Arbeiten in mehreren Fällen schon abgeschlossen waren. Der Gesamtschaden beliefe sich auf mehr als 100 000 Euro. Das Schöffengericht Trier muss nun entscheiden, ob es die Anklage zulässt. Wenn ja, käme es zur Hauptverhandlung. "Wir können nur von der vorhandenen Beweislage ausgehen", betont Bewernick. Sollten sich die Beschuldigten zum Vorwurf äußern und sich neue Details ergeben, könne es Anlass zu weiteren Ermittlungen geben. Die Ermittlungen gegen Bürgermeister Winfried Manns und zwei Bedienstete der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion sind indes eingestellt worden (der TV berichtete mehrfach). Vor knapp zwei Jahren haben die Ermittlungen begonnen. "Es ist ein sehr umfangreiches Verfahren", erläutert Bewernick die lange Verfahrensdauer.

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