Neue Häuser auf der ehemaligen Industriebrache

Wellen · Der Wellener Rat hat sich zu einem Vertrag mit dem Investor durchgerungen. Die jahrelangen Streitereien sind damit vorerst beigelegt.

 Diese ehemalige Industriebrache ist das neue Baugebiet Sonnenhang in Wellen. Mit der Erschließung kann begonnen werden. TV-Foto: Jürgen Boie

Diese ehemalige Industriebrache ist das neue Baugebiet Sonnenhang in Wellen. Mit der Erschließung kann begonnen werden. TV-Foto: Jürgen Boie

Foto: Jürgen Boie (jbo) ("TV-Upload Boie"

Wellen Nach mehr als zehn Jahren Vorlauf hat der Wellener Ortsgemeinderat jetzt beschlossen, dass die Firma Porr AG (ehemals TKDZ) die ehemaligen Industriebrachen Unter dem Farster Weg und Sonnenhang erschließen kann. Damit steht der Vermarktung des Geländes nichts mehr im Wege.
Mit fünf Ja-, zwei Neinstimmen und vier Enthaltungen hat der Wellener Ortsgemeinderat den städtebaulichen Vertrag mit der Firma Porr abgenommen. Die österreichische Porr AG hatte die TKDZ im Jahr 2012 übernommen und sich jahrelang mit der Ortsgemeinde über das Einbringen von sogenanntem Bergversatz zur Stabilisierung des ausgehöhlten Nitteler Kalkfelsens gestritten.
Zur TKDZ gehörten auch zwei ehemalige Industriebrachen, auf denen unter anderem Gipssilos gelagert und Fertiggaragen hergestellt wurden. Diese Gebiete wurden mittlerweile saniert und sind als Baugebiete ausgewiesen. Ein Bebauungsplan existiert schon - was fehlte, war ein Vertrag zwischen der Ortsgemeinde und dem Investor Porr, der Art und Umfang sowie die Kosten der Erschließung regelt.
Dieser Vertrag lag seit Anfang des Jahres unterschriftsreif bei der Ortsgemeinde. Eine rechtliche Prüfung des Vertrages ergab noch Änderungswünsche seitens der Gemeinde. "Wir konnten durchsetzen, dass an der Straße Farster Weg talseitig ein vernünftiger Fußweg angelegt wird", sagt Ortsbürgermeister Hans Dostert.
Eine Frage war, wer haftet, falls auf dem ehemaligen Industriegelände noch Schadstoffe gefunden werden sollten. Laut Dostert und der Verbandsgemeindeverwaltung Konz gibt es kein Konfliktpotenzial, da die beiden Baugebiete im Besitz der Firma Porr waren und sind und somit allein Porr für einen umweltrechtlich einwandfreien Zustand des Geländes verantwortlich ist.
Ein Zeitplan für die kommenden Bauarbeiten liegt der Ortsgemeinde noch nicht vor. Für Wolfgang Hirzi, der die von der Porr AG extra gegründete Wellener Immobilien-GmbH vertritt, war zunächst entscheidend, dass der städtebauliche Vertrag verabschiedet wurde. "Wir bereiten jetzt alles für die Ausschreibung vor", sagt Hirzi. Das erklärte Ziel sei, die Baugebiete an Bauträger abzugeben. "Wir können nicht an einzelne Interessenten verkaufen, dazu fehlt uns das Knowhow und das Personal", erklärt Hirzi weiter. Ob sich ein Bauträger für beide Baugebiete oder zwei verschiedene für jeweils ein Baugebiet findet, sei völlig offen. "Beides ist möglich", sagt der Ingenieur, der auch technischer Geschäftsführer der TKDZ ist.
Ortsbürgermeister Hans Dostert informierte den Gemeinderat, dass am letzten Wochenende im Mai (Christi Himmelfahrt) die Rampe zur Wellener Brücke in der Josef-Schnuch-Straße voll gesperrt werden muss, da Vorarbeiten für die fällige Straßensanierung nötig seien. "Die Porr AG hat an diesem Wochenende keinen Werksverkehr, und für die Gabelstaplerfirma Strupp wird eine praktikable Lösung gefunden", meint Dostert. Der Anliegerverkehr wird für zwei Tage durch den Ort geführt.

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