Neuer Bildstock, schöner Schulhof

Pellingen · Eine engagierte Bürgerschaft trifft sich in jedem Jahr zum Empfang. Pellingen ist mit seinen 13 Vereinen ungewöhnlich aktiv darin, das Dorf immer wieder zu verschönern. 30 neue Pellinger haben hier im letzten Jahr zehn neue Häuser gebaut. Sie sind von Beginn an in die Dorfgemeinschaft integriert.

 Neuer Bildstock für die Gottesmutter: Pastor Andreas Neumann (rechts) und Diakon Richard Backes segneten die Statue vor der Pfarrkirche St. Antonius ein. Der gemischte Chor sang dazu. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Neuer Bildstock für die Gottesmutter: Pastor Andreas Neumann (rechts) und Diakon Richard Backes segneten die Statue vor der Pfarrkirche St. Antonius ein. Der gemischte Chor sang dazu. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Pellingen. Nach dem traditionellen Kirmesgottesdienst in Pellingen gab es diesmal eine weitere Zeremonie. Direkt vor der Pfarrkirche St. Antonius haben Pastor Andreas Neumann und Diakon Richard Backes den neuen Marienbildstock gesegnet. Das neue Kleinod haben viele freiwillige Helfer, unterstützt von Spendern, an der Stelle aufgestellt.
Neben diesem guten Beispiel bürgerlichen Engagements nannte der Pellinger Ortsbürgermeister Horst Hoffmann beim Neujahrsempfang gleich ein weiteres: "Der Schulhof wurde neu gestaltet und die Spielmöglichkeiten für unsere Kinder erweitert." An der Finanzierung der Kosten von rund 7500 Euro waren nicht nur der Förderverein und andere Spender beteiligt, sondern auch der Volksfreund mit der Aktion "Meine Hilfe zählt".
"Ohne Ehrenamt gibt es keine intakte Dorfgemeinschaft", stellte der Ortschef fest. Hoffmann begrüßte ausdrücklich die Bürger, die im vergangenen Jahr Pellinger geworden sind. Das sind rund 30 Menschen, die zehn neue Häuser im Baugebiet Höthkopf errichtetet haben, ein sonniges Plateau, das die Häuslebauer überzeugt hat. 1,3 Millionen Euro wurden dafür im letzten Jahr investiert. "Ein Platz inmitten der beiden Bauabschnitte wird den Namen der Partnerstadt La Bretenière in Burgund tragen", kündigte Hoffmann für dieses Jahr an.
Einer der Neubürger ist Christian Scherer. Der 42-Jährige fand in Pellingen einen attraktiven Bauplatz und sagt schmunzelnd: "Hier wohnt man nicht in einem Ghetto." Er wolle aktiv am Vereinsleben teilnehmen und freue sich über gute Nachbarn.
Weitere Projekte der Gemeinde werden eine Wanderschleife "Seitensprung" zum Saar-Mosel-Steig, eine Busanbindung ans Einkaufszentrum Trier-Feyen und die Planung von Windkraftanlagen auf dem Dreikopf sein. "Diese Aktivitäten zeigen, dass Pellingen lebt", freut sich der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. "Neubürger können sich hier direkt wohlfühlen." Der erste Kreisbeigeordnete Arnold Schmitt warb darum, sich den Nöten von Flüchtlingen zu öffnen: "Unsere Elterngeneration weiß noch gut, was es heißt, vertrieben zu werden."
Um Pellingen müsse er sich keine Sorgen machen, sagte der Konzer Landtagsabgeordnete Bernd Henter, sehr wohl aber über die Einführung einer Biotonne, mit deren Kosten die Bürger belastet würden. "Der Kreistag hat dagegen den Klageweg gewählt, denn in Mertesdorf haben wir doch eine gute Entsorgungsanlage", sagte er. doth
Extra

Nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) hat der Urgroßvater von Maria Willems, geborene Brutscher, als Dank zur Heimkehr aus dem Krieg 1920 eine Kapelle mit Madonnenstatue gebaut. Diese diente später als Station an Fronleichnam. 1964 wurde die Kapelle abgerissen. Am Haus von Familie Willems-Brutscher in der Trierer Straße 14 wurde ein neuer Platz für den Bildstock gefunden. Als dieses Haus 2011 im Zuge des Neubaus der B 268 weichen musste, entschied die Ortsgemeinde, vor der Kirche für die Figur einen neuen Bildstock zu bauen. Die Madonna ist eine Dauerleihgabe von Familie Willems-Brutscher. doth

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