Neuer Mann am Zug

Ein neues Wir-Gefühl möchte der neue Mann an der Spitze des Konzer Stadt-Marketings, Ernst Holbach, schaffen. Sein Vorgänger Bernhard Munch hat aus beruflichen Gründen sein Amt aufgegeben.

 Der neue Vorsitzende des Konzer Stadt-Marketings, Ernst Holbach, in seiner „Schaltzentrale“. TV-Foto: Monika Kewes

Der neue Vorsitzende des Konzer Stadt-Marketings, Ernst Holbach, in seiner „Schaltzentrale“. TV-Foto: Monika Kewes

Konz. "In Konz fehlt der ,Bummel-Faktor'." Das hat diese Woche ein Bekannter zum neuen Vorsitzenden des Konzer Stadt-Marketings, Ernst Holbach, gesagt. Dagegen möchte er natürlich etwas tun. Mit neuen Aktionen und in der Hoffnung, dass sich viele Mitglieder dem Verein anschließen.Sein Vorgänger, der Steuerberater Bernhard Munch, hat den Posten als Erster Vorsitzender kürzlich aufgegeben. "Primär aus beruflichen Gründen", wie er im TV-Gespräch erklärt. Seit Gründung des Vereins im März 2003 hat er den Vorsitz inne gehabt. "Wir haben einiges bewegt, aber ich gehe davon aus, dass wir noch mehr bewegen können", so seine Einschätzung. Alle mit ins Boot nehmen

Je mehr Leute in einem Boot säßen, desto mehr könnten sie auch erreichen, sagt er im Hinblick auf zuletzt leicht sinkende Mitgliederzahlen (63 Mitglieder zählte der Verein beim Wechsel im Vorstand). Das Interesse der Mitglieder an Aktivitäten des Stadt-Marketings hätte laut Munch größer ausfallen können. Seinem Nachfolger im Amt des Ersten Vorsitzenden bescheinigt er bereits jetzt, dass dieser mit viel Engagement an die Sache herangehe. Munch bleibt dem Verein trotz Niederlegens des Vorsitzes weiterhin treu, zudem hat er dem Vorstand seine Unterstützung durch "Rat und Tat" zugesagt. Nachdem der 57-jährige Holbach bereits im Vorstand des Konzer Stadt-Marketings aktiv war, hätten andere Vorstandsmitglieder ihn überzeugt, den Posten zu übernehmen, erzählt er. Zu seiner Motivation sagt Holbach: "Es hat in Konz noch nie einen so erfolgreichen Gewerbeverein gegeben, noch nie hatte einer einen solchen Etat. Das kann man nicht einfach im Sande verlaufen lassen." Holbachs Hoffnung: "Ich wünsche mir, dass es in Konz keinen Gewerbetreibenden mehr gibt, der nicht bei uns mitmacht." Vier neue Mitglieder habe er seit seinem Amtsantritt bereits angeworben, erzählt Holbach und ergänzt. "Ich denke, das waren noch nicht die letzten". Seine Vorstandskollegen hätten ihm ihre tatkräftige Unterstützung zugesagt, berichtet der neuer Vorsitzende. Die kann er sicherlich gut gebrauchen, denn beispielsweise im Zusammenhang mit den Konzer Stadtgesprächen (der TV berichtete mehrfach) hat das Stadt-Marketing viel zu tun. Mit dem Start der Stadtgespräche ist Holbach übrigens bereits sehr zufrieden: "Sehr viel Elan ist zu Tage getreten. Wir hoffen, dass es anhält."Wichtig ist es ihm, das "Wir-Gefühl" in Konz zu stärken. Deshalb setzt er beispielsweise auf eine bessere Kommunikation im Stadt-Marketing mit mehr Informationen in kürzeren Abständen. Auch einige neue Projekte werden in den kommenden Wochen starten: Wie in den vergangenen Jahren möchte man auch diesmal für eine einheitliche Straßendekoration Weihnachtsbäume an die Mitglieder verteilen. Die ersten beiden Bäume gibt es für Vereinsmitglieder kostenlos. An die Kunden der Konzer Geschäfte werden in der Vorweihnachtszeit erstmals Weihnachtsgänse verlost. Aus den Reihen der Teilnehmer der Stadtgespräche kommt eine weitere Idee: Die Kindergärten der Stadt werden eingeladen, Stiefel bei den Banken in Konz abzugeben. Diese werden gefüllt und an die teilnehmenden Geschäfte zurückgegeben. Am 6. Dezember können die Kinder ihre Stiefel in diesen Geschäften suchen. Meinung Weichen für die Zukunft stellen Auf vielen Ebenen wird in Konz gerade intensiv daran gearbeitet, die Weichen für die Zukunft der Stadt zu stellen. Das Image der Stadt soll verbessert werden, Konz soll attraktiver für Einheimische und Touristen werden. Mit diesen Zielen engagieren sich Bürger, Kommunalpolitiker und nicht zuletzt die Gewerbetreibenden unter anderem in den Konzer Stadtgesprächen. Der Verein Konzer Stadt-Marketing ist in diesem Prozess, der gerade mit Schwung angelaufen ist, ein wichtiges Teil im Getriebe. Deshalb ist es wichtig, dass dem Verein nicht die Triebkraft ausgeht und er den Zug mit vereinten Kräften vorantreibt. Das von Ernst Holbach angesprochene Wir-Gefühl ist nicht nur gut für das Stadt-Marketing, sondern für die gesamte Stadt. m.kewes@volksfreund.de

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