Oberbillig arbeitet unten und oben

Von Stillstand keine Spur: In Oberbillig gibt es zahlreiche Punkte, an denen gearbeitet wird - sei es der Straßenausbau, die Gestaltung des Ortsbilds oder die Verkehrsproblematik im Dorf.

Oberbillig. Es wird geplant, gebaggert und gebaut: In Oberbillig ist einiges in Aktion. Wie ein Faden schlängeln sich die angedachten, umgesetzten und bereits laufenden Maßnahmen durch den Ort.

Den Fährplatz umzugestalten, ist schon seit einigen Monaten im Gespräch (der TV berichtete). Nun strebt die Ortsgemeinde zusammen mit Planerin Rosa Vollmuth dem neuen Bebauungsplan entgegen. Mehr Bäume und Stellplätze sowie Vorgaben für mögliche zusätzliche Bebauung auf den privaten Flächen sind vorgesehen. "Inzwischen haben Gespräche mit den Eigentümern stattgefunden", erläutert Ortsbürgermeister Andreas Beiling in der jüngsten Gemeinderatssitzung. "Die Gespräche waren sehr positiv und haben uns ermutigt, in der Planung fortzufahren." Der detaillierte Plan zur Umgestaltung wird den Rat auch in seiner nächsten Sitzung beschäftigen.

Auf der angrenzenden Fährstraße sind die Bagger inzwischen wieder verschwunden. Seit wenigen Wochen sind die Arbeiten an Wasserleitungen und Kanal sowie die Straßenbauarbeiten abgeschlossen. Wegen zusätzlicher Leistungen der Verbandsgemeindewerke habe sich dort die Bauzeit um etwa zwei Wochen verlängert, berichtet Gemeinderatsmitglied Volker Berens vom Ingenieurbüro Bach.

Entsprechend später gingen die Arbeiten im oberen Teil der Brückenstraße los. Auch hier müssen zunächst die Maßnahmen an Wasserleitungen und Kanal abgeschlossen sein, um die Straße auszubauen. In etwa zwei oder drei Wochen sei es soweit. Als Bauende ist Ende November bis Mitte Dezember anvisiert - solange die Witterung hält, um die Deckschicht aufbringen zu lassen. Sollte es zu kalt und nass für die Arbeiten sein, verspricht Berens, werde zumindest die befahrbare Tragschicht aufgebracht.

Die Brückenstraße ist aber nicht das einzig Neue am Oberbilliger Oberdorf. Denn ähnlich wie im Unterdorf soll dieser Gemeindeteil in eine Tempo-30-Zone umgewandelt werden. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Der Grund: Fast alle 50 Baustellen im Neubaugebiet seien bebaut, der Zufahrtsverkehr durchs Dorf habe damit zugenommen. Ergo: Die Anwohner fordern langsameren Verkehr.

"Ich kann das Bedürfnis der Bürger sehr gut nachvollziehen", sagt Ortsbürgermeister Beiling. Auf TV-Anfrage erläutert Edgar Strupp von der VG-Verwaltung die Voraussetzungen für diese besondere Maßnahme: Demnach sei die Einrichtung der 30er-Zone nur in geschlossenen Ortschaften möglich, in denen es einzig und allein Ortsstraßen gibt. Außerdem müsse "rechts vor links" gelten. In Dörfern mit Kreis- oder Landesstraßen ist es also nicht möglich, ein Gebiet zu einer Tempo-30-Zone zu erklären. Beiling schaut schon mal voraus: "Mit einer Kommunalreform würde die Kontrolle kommunalisiert." Dann könne die Gemeinde die Überprüfung dieser Regelung anordnen.

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