Oberemmel will noch eine Tempobremse

Mehr Sicherheit, mehr Attraktivität - unter diesem Motto könnten die Überlegungen des Ortsbeirats und des Arbeitskreises "Bauen und Verkehr" für den Bereich Kirchstraße/Maximinerplatz in Oberemmel stehen.

 Fahrbahnverengungen in der Kirchstraße sollen Temposünder im Bereich der Grundschule ausbremsen. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Fahrbahnverengungen in der Kirchstraße sollen Temposünder im Bereich der Grundschule ausbremsen. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Konz-Oberemmel. (kdj) Eine Problemlösung im Bereich Sicherheit bietet sich für die oft als Schnellverkehrsstraße missbrauchte Kirchstraße an: An dieser nahezu schnurgerade von der Ortsmitte in Richtung Kommlingen führenden Kreisstraße ist die Grundschule gelegen, eine Tempobegrenzung auf beispielsweise 30 Stundenkilometer gibt es nicht. Obwohl im Schulbereich Verkehrsschilder besondere Rücksichtnahme auf Kinder fordern, werden oft noch nicht einmal wartende Schulbusse mit der gebotenen Rücksichtnahme passiert.

Nach einer Begehung und weiteren Gesprächen mit den Anliegern, die zur Verbesserung der Vorschläge beitrugen, bietet sich für die Kirchstraße eine kostengünstige, weil zunächst probeweise aus mobilen Elementen bestehende "Tempobremse" an: Mit deren Hilfe sollen künstliche Fahrbahnverengungen geschaffen werden, die Rasern die Lust am Schnellfahren vergällen. Gelingt dieses Experiment, könnte, wenn beispielsweise Fördermittel zur Verfügung stehen, die Kirchstraße (K 136) endgültig umgebaut werden - mit dem "Segen" des LBM (Landesbetrieb Mobilität) und dem Einverständnis der Buslinien-Betreiberin RMV. Trotz aller Erwartungshaltung und Hoffnung auf eventuelle Zuschüsse müssen die Oberemmeler auf eine endgültige Umgestaltung warten. Laut Vollmuth sind "auch mittelfristig keine Straßenbauarbeiten in Oberemmel vorgesehen".

Die von Dorfmoderatorin Rosa Vollmuth entwickelte Verkehrsberuhigung soll die Kirchstraße nicht nur sicherer, sondern auch attraktiver machen: Vorhandene Hecken sollen Bäumen weichen, auch könne man, so Vollmuth, "Weintore" aufstellen, um damit Oberemmels Charakter als Weinort zu dokumentieren. Schwieriger ist eine attraktive Neugestaltung der "Asphaltwüste" Maximinerplatz. Dort könnten unter anderem ein kleines Museum, ein Café oder eine Vinothek nach Kanzemer Vorbild entstehen. Für den Bereich besteht laut Hermann-Josef Benzkirch noch Klärungsbedarf.

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