Optimistisch in die Zukunft blicken

KONZ. Eine neue Anlaufstelle für hilfsbedürftige Menschen in Konz ist am Freitag eingeweiht und gesegnet worden. Pfarrei und Seelsorge-Einheit sind für jede Mithilfe und Spenden von Bürgern dankbar.

Mit Hilfe der Stadt und vieler ehrenamtlicher Helfer konnte die Seelsorge-Einheit Konz am Freitag in der Saarstraße 26 die neue Teestube für Obdachlose einweihen. "Die Armut der Menschen wächst. Das haben inzwischen alle erkannt und haben deshalb gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht, Hilfe anzubieten", lobte Pastor Georg Dehn die Zusammenarbeit von Stadt, Sozialdienst und Gemeinde. Besonderer Dank galt auch der Arbeitsagentur in Konz, die zur Unterstützung mit Paul Malinowski eine Ein-Euro-Kraft in der Teestube beschäftigt.Eine Chance für den Einstieg

"Gut zwei Monate habe ich hier beim Trockenausbau geholfen. Jetzt bin ich gespannt, was mit der Eröffnung auf mich zukommt", sagte Malinowski. Pastoralreferent Bernhard Meyer-Weires zeigte sich von dessen Arbeit begeistert und stellte klar, dass er in ihm nicht nur eine "billige Putzfrau" sehe. Vielmehr betrachte er das Modell als Möglichkeit, "mit der Malinowski durch Kontakte mit der Stadt und der Kirche ernsthafte Chancen für eine Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis hat". Welche Angebote es in der Teestube künftig geben soll, ist noch nicht detailliert geklärt. Klar ist, dass mit Hilfe der "Trierer Tafel", die bereits jetzt je nach Bedarf bis zu 20 gefüllte Taschen für Konzer bereitstellen kann, intensiv zusammengearbeitet wird. Anette Laux vom Sozialdienst Katholischer Frauen in Trier sieht durch die Nähe zu Trier keinen Bedarf, eine zweite "Tafel" in Konz zu eröffnen. Anette Laux: "Wir sind für jede Außenstelle dankbar." Die "Trierer Tafel" sammelt mit rund 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern überschüssige, aber qualitativ einwandfreie Lebensmittel und gibt sie an bedürftige Menschen weiter. Über die Öffnungszeiten der Teestube ist noch nicht abschließend gesprochen worden. Im Moment bleibt es bei den bekannten Terminen: montags, mittwochs und freitags von 10.30 bis 11.30 Uhr. Es werde aber diskutiert, von 9 bis 12 Uhr zu öffnen.Einen Weg aus der Not ebnen

In erster Linie ist die Teestube in Konz Anlaufstelle für Wohnungssuchende, Familien und Alleinerziehende. "In der inzwischen doch recht gemütlichen Wohnung wollen wir fernab von Büros und Vermietern mit Bedürftigen einen Weg aus der Not heraus finden", sagt Meyer-Weires. Im Schnitt betreut die Seelsorge-Einheit bis zu 30 Menschen zwischen 20 und 60 Jahren. In der neuen Teestube haben sie auch die Möglichkeit, zu duschen und sich umzuziehen. Ein Kleiderfundus konnte Dank Spenden aus der Gemeinde und der Caritas angelegt werden. Der KAB Konz spendete am Freitag zusätzlich 300 Euro, die beim traditionellen Heringsessen am Fastnachtsdienstag gesammelt wurden. Weitere Spenden sind nach wie vor willkommen: Wer Hilfe in Form von Lebensmitteln, Kleidern, Möbeln oder auch Spielen anbieten möchte, kann sich im Pfarrbüro melden unter der Telefonnummer: 06501/6046917.

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