Projekt Golfpark so gut wie eingelocht

Nach den Räten in Tawern und Temmels hat jetzt auch die Mehrheit im Konzer Verbandsgemeinderat der Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich Golfpark zugestimmt. Einig sind sich die Fraktionen bei dem Millionen-Projekt allerdings nicht.

Konz-Karthaus. Das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich Golfpark auf dem Fellericher Plateau geht in die nächste Runde. Das haben die Mitglieder des Konzer VG-Rats bei der jüngsten Sitzung mehrheitlich entschieden. Bei den Einzelabstimmungen zur frühzeitigen Beteiligung der Behörden und der Öffentlichkeit sowie dem Gesamtbeschluss spiegelte sich das Kräfteverhältnis im Rat wider: Beim Gesamtbeschluss zur Änderung stimmten CDU und FWG geschlossen mit 21 Stimmen dafür, SPD und die Grünen votierten mit neun Stimmen geschlossen dagegen. Dem vorausgegangen war eine lebhafte Diskussion um das Millionen-Projekt. Auf dem Plateau soll ein Golfpark mit 27-Loch-Anlage, Hotel sowie 400 Wohneinheiten entstehen.Zustimmung und Ablehnung

Eröffnet worden war sie von Bürgermeister Winfried Manns: "Es ging uns bei dieser Geschichte um die touristische Seite". In den Verträgen sei notariell festgehalten, dass dort zuerst der Golfpark, dann das Hotel und nach und nach die Wohneinheiten entstehen sollen. Er erklärte, die Räte seien rechtzeitig informiert worden. Sabina Quijano (Die Grünen) formulierte für ihre Fraktion ihre "klare und fundierte Ablehnung des Projekts". Als Begründung führte sie unter anderem an, dass die Pläne den Zielen und Grundsätzen "im jetzigen und künftigen Landesentwicklungsprogramm" sowie den Grundsätzen des Baugesetzbuchs zum Bauen im Außenbereich widersprächen. Lothar Rommelfanger, SPD, erklärte, seine Fraktion habe schon früher Bedenken gehabt und lange beraten. Als Grund für die Bedenken gab er "das Zulassen einer dauerhaften Wohnnutzung" an. Dennoch habe auch er damals seine Hand dafür gehoben. "Offene Fragen in den Fraktionen" der betroffenen Ortsgemeinden verhinderten diesmal die Zustimmung der SPD.Daraufhin erkundigte sich Manns, ob Rommelfanger nach einem Gespräch der SPD-Fraktion mit dem Staatssekretär noch offene Fragen habe. Rommelfanger erklärte, dass er für sich als Ergebnis aus dem Gespräch mitgenommen habe, dass beim raumordnerischen Bescheid und der landesplanerischen Stellungnahme alles korrekt gelaufen sei. Friedhelm Schücker, CDU, zeigte sich "überzeugt, dass wir dieses Projekt auf den Weg bringen sollten". In Richtung SPD-Fraktion sagte er: "Wenn ich mich dafür oder dagegen entscheiden würde, würde ich offene Fragen vorher klären wollen." Helmut Ayl (SPD) entgegnete, einige Fragen gingen aus den Stellungnahmen zum Flächennutzungsplan hervor. Der ursprüngliche Plan der Ferienhausbebauung sei "den Bach runter". Außerdem stünden bei einem ,Nein' Schadensersatzforderungen im Raum. Die Frage sei, ob man wirklich noch die Chance habe, nein zu sagen. Auch Egon Sommer (SPD) sprach unter anderem die möglichen Schadensersatzforderungen der Investoren an, die seiner Meinung nach nicht rechtens seien. Man habe sich über den Landesentwicklungsplan hinweggesetzt und wolle eine "schöne Landschaft zukleistern". Manns erwiderte, dass es sich dabei um Grundsätze im Landesentwicklungsprogramm handele. Diese seien - anders als Ziele - unter bestimmten Voraussetzungen (wie Ausgleichsmaßnahmen) und unter Abwägung im Bauleitplanverfahren - nicht bindend.Für die FWG erklärte Maria Schmitz, das Projekt habe durch die laute Kritik in jüngster Zeit einen "Imageschaden" erlitten. "Wir sind überzeugt, dass wir nicht mehr zurückkönnen und dass wir das positiv bewerten sollten." Man solle das Projekt Golfpark "positiv als Imageträger der Region sehen und nicht tottrampeln."

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