Rat entscheidet sich für Neubau des Kindergartens

Oberbillig soll einen neuen Kindergarten bekommen. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Wie der zu bezahlen ist, weiß noch niemand. Aber die Gemeinde ist gesetzlich verpflichtet, Platz auch für unter Einjährige zu schaffen.

 Sie sieht zwar schmuck aus, bietet aber nicht mehr ausreichend Platz: die alte Schule, die seit ihrem Umbau als Kindergarten genutzt wird. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Sie sieht zwar schmuck aus, bietet aber nicht mehr ausreichend Platz: die alte Schule, die seit ihrem Umbau als Kindergarten genutzt wird. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Oberbillig. (kdj) Ohne Wenn und Aber hat sich der Rat der Gemeinde Oberbillig bei den Beratungen über das Investitionsprogramm für einen Kindergarten-Neubau entschieden.

Einerseits sind es gesetzliche Regelungen, die alle Gemeinden vorschreiben Kindergartenplätze und Betreuung für unter Dreijährige, ab 1. August 2013 sogar für unter Einjährige bereitzustellen. Zum andere herrschte bei den Ratsmitgliedern auch die Einsicht, dass das Kindergartenangebot einen entscheidenden Anteil an der Standort-Attraktivität besitzt. Und so kam es zu der "großen Lösung" Neubau. Oberbillig gehört im Übrigen zu den letzten drei Kindertagesstätten im Kreis ohne ein Ganztagsangebot.

Die große Lösung wird demanch notwendig, weil die alte Schule trotz Umbaus für die Aufnahme und Betreuung neuer Altersgruppen nicht mehr ausreiche, aber auch nicht ausgebaut und erweitert werden kann. Das angrenzende Feuerwehrhaus "steht im Weg".

Auch eine Betreuung Oberbilliger Kindergartenkinder in Wasserliesch wurde in der Sitzung kurz angesprochen. Dazu gab der 1. Beigeordnete Joachim Weber zu bedenken: "Das Geld, das dafür ausgegeben wird, ist weg!" Daher sei diese Lösung nicht sinnvoll.

Ortsbürgermeister Andreas Beiling fand für seinen Hinweis auf den "Standvorteil" und die zu erwartende Entwicklung der anspruchsberechtigten Kinder offene Ohren. Der einstimmige Beschluss war eindeutig, aber noch nicht endgültig: Zunächst soll die Verwaltung innerhalb der nächsten zwei Wochen die voraussichtliche Entwicklung der Kinderzahl und die Kosten für einen Neubau ermitteln. Der nächste große, aber noch nicht fest beschlossene Posten im Investitionsplan betrifft die Fähre. Die "Sankta Maria" versieht zwar nach gründlichen Reparaturen wieder weitgehend störungsfrei ihren Dienst, ist aber in die Jahre gekommen. Da zeichnet sich ein Neuerwerb ab. Andreas Beiling rechnet nach Rücksprache mit der Schiffswerft Boost mit Kosten im Bereich von einer Million Euro.

Dritter Hauptpunkt des zukünftigen Planens und Wirtschaftens ist die große Freifläche am Fährkopf. Hier soll nach Absprache der Grundstückseigentümer mit einem Investor eine attraktive gemischte Wohnbebauung realisiert werden.

Das Thema DSL beschäftigte auch den Oberbilliger Rat. Für eine DSL-Versorgung müssten mehr als 380 000 Euro aufgewendet werden, laut Beiling ein "illusorischer" Betrag. Nun wurde angeregt, nach einem privaten Versorger Ausschau zu halten.

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