Region bleibt in der Nacht von größerem Unwetter verschont - Einsatz am Abend im Konzer Tälchen

Konz/Bitburg · Nach erneuten Regenfällen hat es am Abend und in der Nacht nur noch vereinzelt Unwettereinsätze in der Region gegeben, so etwa in Konz. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm stürzten mehrere Bäume um.

Region bleibt in der Nacht von größerem Unwetter verschont - Einsatz am Abend im Konzer Tälchen
Foto: Wilfried Hoffmann
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Region bleibt in der Nacht von größerem Unwetter verschont - Einsatz am Abend im Konzer Tälchen
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Gegen 21.20 Uhr am Donnerstagabend gab es heftige Niederschläge in Konz-Niedermennig. Gullydeckel konnten den Regen nicht mehr auffangen. Zu 26 Einsatzstellen rückten die Feuerwehren Konz, Niedermennig, Obermennig-Krettnach und Oberemmel mit 56 Einsatzkräften aus.

In einigen Kellern in Niedermennig und Oberemmel stand das Wasser bis zu drei Zentimeter hoch. Anwohner "Im Sonnenschein" in Niedermennig mussten mit ansehen, wie enorm schnell das Wasser in die tieferliegenden Wohnräume, teils über die Sanitäranlagen, eindrang. Mit Absaugpumpen konnten die Wehren größere Schäden verhindern. Ein Nebengebäude des Landgasthaus Winzerhof in der Falkensteinstrasse wurde von Schutt und Geröll betroffen. Hier waren mehrere Wehrleute mit Pumpen, Besen und Schaufel bei den Aufräumarbeiten. Zu größeren Schäden kam es nicht, verletzt wurde niemand. Der Einsatz dauerte bis kurz nach Mitternacht

Während im Konzer Tälchen mindestens fünf Keller unter Wasser standen und von der Feuerwehr ausgepumpt werden mussten, lag Geröll auf der Verbindungsstraße zwischen Konz und Niedermennig auf der Fahrbahn. Nach Angaben der Polizei Saarburg war Ursache dafür offenbar, dass ein Zufluss zum Konzer Bach die Wassermassen nicht mehr fassen konnte und dann über einen Waldweg in Richtung der Landstraße 131 floss. Die Fahrbahn wurde gereinigt, die Verkehrsbehinderungen waren gering.

Anders sah dies an der L 133 aus, die zwischen Freudenburg und Kirf kurzzeitig gesperrt werden musste. Hier kam es zu einem Hangrutsch und Überspülungen der Fahrbahn an mehreren Stellen. Die Sperrung wurde nach Räumung und Reinigung der Fahrbahn durch die Feuerwehr und die Straßenmeisterei Saarburg wieder aufgehoben. Auf der B 51 zwischen Serrig und Saarburg stand Wasser auf der Fahrbahn.

In der Region Trier gab es ansonsten am späten Abend und in der Nacht noch vereinzelt Einsätze, etwa auf der L 133 zwischen Kirf und Freudenburg, dort musste die Fahrbahn wegen Geröll zeitweise gesperrt werden. Auf der B 50 zwischen Bitburg und Spangdahlem stürzten nach Angaben der Polizei mehrere Bâume um, die Bundesstraße musste ebenfalls zeitweise gesperrt werden, konnte aber am Abend wieder freigegeben werden. Auch auf der L 36 zwischen Philippsheim und Speicher stürzten Bäume um. Die Straße war dort am Morgen noch gesperrt.

Erleichtert zeigte sich am Morgen der Kreisfeuerwehrinspektor des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Jürgen Larisch. "Bei uns ist zum Glück bis auf ein paar umgestürzte Bäume alles ruhig geblieben", sagte er am Morgen gegenüber volksfreund.de. Entwarnung auch in der Vulkaneifel - auch dort gab es nach Angaben der Polizei keine größeren unwetterbedingten Einsätze.

Auch in Wittlich blieb es in der Nacht ruhig. Nach Angaben der Feuerwehr Wittlich stieg der Pegel der Lieser in der Nacht noch leicht an bis knapp unter zwei Meter, seit dem frühen Morgen sinkt der Wasserstand aber wieder.

Neue Gewitter im Anmarsch

Für Entwarnung ist es aber noch zu früh: Nach einer relativ ruhigen Wetter-Nacht sind neue Gewitter im Anmarsch. Für den Freitagnachmittag erwarteten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wieder schwere Gewitter mit Unwetterpotenzial und viel Regen. Betroffen seien auch Teile von Rheinland-Pfalz und Hessen, sagte Meteorologe Christian Herold.

Die Gewitter verlagern sich nur sehr langsam, deshalb müsse erneut mit Starkregen gerechnet werden. Mehr als 25 Liter pro Quadratmeter könnten in kurzer Zeit zusammenkommen, lokal seien über 35 Liter pro Quadratmeter möglich, und auch extreme Unwetter mit über 60 Litern pro Quadratmeter und Hagel seien nicht ausgeschlossen.

Viele Eltern schauen derzeit mit Sorge auf den Wetterbericht für die Eifel. Grund: Ihre Kinder sind an diesem Wochenende auf dem Musikfestival Rock am Ring in Mendig (Kreis Mayen-Koblenz). 90.000 Zuschauer werden erwartet. Und das bei Unwettergefahr. Die Veranstalter des Festivals warnen vor allem für Samstag vor Hagel und Sturmböen. Im vergangenen Jahr verletzten nächtliche Blitzschläge mehr als 30 Fans auf den Zeltplätzen, Zelte flogen davon. Laut TV-Wetterfrosch Dominik Jung drohen am Wochenende in und um Mayen starke Gewitter inklusive Unwetter. Vorerst ändere sich nichts an der "unwetterträchtigen Großwetterlage", sagt Jung. Bis in die kommende Woche müsse fast täglich mit heftigen Gewittern mit Starkregen, Sturmböen und Hagel gerechnet werden.

(j.e./whrc/wie)

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