"Satellitenschüssel am Kopf vorbeigeflogen"

Wiltingen/Konz · Die Schranken an der K 133, der Wiltinger Kupp, sind total verbeult und zerkratzt. Etliche Autofahrer halten sich nicht an die Höhenvorgabe auf der Straße zwischen Konz und dem Saartal. Nach einem Artikel im TV berichtet nun ein Anwohner von zum Teil verblüffenden Erlebnissen an der Schranke.

Wiltingen/Konz. Wolfgang Haas wohnt in Konz. Seit April steht in der Nähe seines Hauses die Schranke, die verhindern soll, dass hohe Fahrzeuge auf die K 133 zwischen Konz und Wiltingen fahren. So richtig funktioniert hat das aus Sicht des Anwohners bisher jedoch nicht.Von Wohnmobilen abgerissen


"Sie wurde schon mehrmals ausgetauscht, da sie verbogen, verbeult oder abgerissen war", erzählt Haas. Er habe in seinem Garten schon mehrere Gegenstände gefunden, die von Transportern oder Wohnmobilen abgerissen worden seien, sagt Haas. "Mir ist eine Satellitenschüssel am Kopf vorbeigeflogen!" Diese sei von einem Wohnmobil heruntergerissen worden, das die Höhenschranke ignoriert habe.
Haas fragt nun: "Was ist, wenn dort jemand mit einem Kinderwagen spazieren geht? Oder ein Motorrad- oder Fahrradfahrer bekommt die Schranke über den Kopf ?"
Er habe die Saarburger Polizei mehrfach angerufen und darauf aufmerksam gemacht, dass es wieder "gerumpst" habe. "Als die Satellitenschüssel in meinem Garten gelandet ist, habe ich mit der Polizei gesprochen aber keine Anzeige erstattet", erklärt er weiter. Auch mit der Verwaltung in Konz habe er wegen der Missstände vor seinem Haus Kontakt aufgenommen.
Der Konzer hat sich beim TV gemeldet nachdem der Artikel "Jetzt ist auch der Weg über die Wiese dicht" (TV vom 27. September) erschienen ist. Darin war beschrieben, wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier die Höhenbeschränkung auf der Wiltinger Seite Stück für Stück aufgerüstet hat.Nichts mehr zu machen


Inzwischen stehen dort auf beiden Seiten der schmalen Straße Baken, die verhindern sollen, dass sie von hohen Fahrzeugen umfahren wird. Der LBM hatte in dem Artikel darauf verwiesen, dass baulich nichts mehr zu machen sei, ohne die Grundstücke der Anlieger mit einzubeziehen. Die einzige Lösung sei es, die Verstöße polizeilich zu verfolgen.
Laut Polizei wurden bisher 14 Anzeigen erstattet wegen Verstößen gegen die Höhenbeschränkung.
Wie oft die Schranken beschädigt worden seien, lasse sich nicht nachvollziehen, hatte der Chef der Saarburger Polizei, Markus Kohl erklärt. In der Zwischenzeit sei die Wohnmobilsaison ohnehin vorbei, und die ortsansässigen Fahrer hätten verstanden, dass sie nicht mehr über die K 133 fahren sollen. Er rechne damit, dass Verstöße nun seltener werden, sagt Kohl. cmk

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