Konz/Trier. (LH) Am Schachbrett als Sieger aufzustehen ist keine Frage des Alters. So kann ein Dreikäsehoch durchaus einen gestandenen Erwachsenen spielerisch "ausstechen". Beobachtet wurden bei den Konzer Stadtmeisterschaften am vergangenen Wochenende im Gemeinderaum der Evangelischen Kirche Konz-Karthaus ältere Herrschaften, die sich an ihren jugendlichen Gegnern sprichwörtlich die Zähne auszubeißen schienen.

Erwachsene Verbissenheit gegen jugendliche Coolness

Auf der einen Seite verbissene Mienen, wie der nächste Zug am klügsten erfolgen könnte, auf der anderen Seite jugendliche Coolness, fast gelangweiltes Abwarten, was der Gegner wohl als nächstes produziert. Gerhard Klein, erster Vorsitzender der Konzer Schachfreunde, bewertete den Stellenwert des Turniers sehr hoch. Ein Grund sei die stattliche Teilnehmerzahl und die Anreise von nicht wenigen Schachfreunden mit bis zu mehreren Hundert Kilometern.

Die Siegprämie von einhundert Euro könne nicht der Ausschlag sein für die große Resonanz. Jeder Teilnehmer setze finanziell zu, weiß der langjährige erste Vorsitzende Gerhard Klein nur zu gut.

Immer wieder geschielt wurde auf die luxemburgische Großmeisterin Anna Wagener. Diese sicherte sich im Vorjahr den Titel. Diesmal reichte es nicht, als zusammengezählt wurde.

Sieger - und damit Konzer Stadtmeister - wurde der 16-jährige Niklas Kiebel aus Trier mit einer insgesamt reifen Leistung. Platz zwei fiel an Stefan Blank aus Aschaffenburg. Auf dem dritten Rang landete Anna Wagener. So weit kommen möchte auch mal Pascal Grün (12), hoffnungsvolles Nachwuchstalent der Konzer Schachfreunde.