Schwellen in der Fahrbahn sind keine Lösung

KONZ-KÖNEN. Die Belastung der Einwohner durch den zunehmenden Verkehr beschäftigte die Mitglieder des Ortsbeirats Konz-Könen bei der jüngsten Sitzung. Diesmal stand die Verkehrsberuhigung in der Brunnenstraße wieder auf der Tagesordnung.

"Es ist kein neues Thema für uns, es begleitet uns schon seit mehreren Jahren", moderierte der Könener Ortsvorsteher Peter Wincheringer die Diskussion über die Verkehrsberuhigung in der Brunnenstraße bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung in Konz-Könen an. Obwohl in der Vergangenheit bereits viel über die Verkehrsbelastung diskutiert worden ist, weiß der Ortsvorsteher "zurzeit zumindest keinen konkreten Rat", wie man sie eindämmen kann. Mit mehreren Schwellen in der Straße hatte man zuletzt versucht, das Problem zu verringern. "Die Schwellen und Einengungen haben nicht dazu geführt, dass die Verkehrsbelastung geringer geworden ist", schilderte Wincheringer. Im Gegenteil: Einige Anwohner hatten sich bei ihm beklagt, dass beim Überfahren der Schwellen zusätzlicher Lärm entstehe. Aus diesem Grund sind inzwischen zwei Stück wieder entfernt worden. Über Lärm durch die verbliebenen Schwellen hätten sich nun auch Anwohner beklagt, schilderte Wincheringer. Also schlug er vor, auch diese wieder zu entfernen. Es werde dort "noch immer genau so schnell gefahren", schilderte der Ortsvorsteher. Die Ratsmitglieder müssten weiter nach einer Lösung für die Verkehrsberuhigung suchen, lautete sein Appell. Ein Vorschlag aus der Runde war, eine zeitlich begrenzte Einbahnstraße einzurichten. Auch stärkere Verkehrskontrollen durch die Polizei wurden von Ratsmitgliedern gefordert. Bedenken gegen eine zeitlich begrenzte Einbahnstraße äußerte Bürgermeister Winfried Manns: Man müsse versuchen, die Verkehrsbelastung im gesamten Teil Könens zu betrachten. Er wolle dieses Verkehrsproblem nicht auf Kosten der Anwohner anderer Straßen lösen. Mit den Schwellen habe man einen Versuch gestartet, das Problem in den Griff zu bekommen, erklärte Detlef Müller-Greis. "Warum sollen wir hier nicht auch einen Versuch machen, wenn es rechtlich in Ordnung ist?" Mit Applaus aus der Bürgerschaft wurde seine Anmerkung begleitet. "Wir können bis morgen früh diskutieren und werden doch keine Lösung finden", kürzte Wincheringer die Diskussionen ab. Man könne die Verwaltung beauftragen, zu prüfen, ob eine zeitlich begrenzte Einbahnstraßenregelung möglich sei, und ein Konzept für das Gebiet Könens in Auftrag geben, fasste der Ortsvorsteher die Vorschläge zusammen. "Ich will endlich mal sehen, wie schnell dort wirklich gefahren wird", erklärte Bürgermeister Manns. Um einen "tatsächlichen Belastungsindex" zu erstellen, schlug er vor, ein "anonymes" Messgerät in der Brunnenstraße aufzustellen. "Anhand dieses Zahlenmaterials werden wir versuchen, das Thema nochmal aufzubereiten", schlug Manns vor. Um möglichst schnell mit den Ergebnissen arbeiten zu können, wurde das Gerät bereits aufgestellt, die Messungen laufen bereits. Bis zur nächsten Sitzung des Ortsbeirats bleiben die beiden Schwellen in der Brunnenstraße erhalten. Mit den Ergebnissen aus der Verkehrsmessung werden die Ortsbeiratsmitglieder dann nach einer neuen Lösung zur Verkehrsberuhigung suchen.

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