Seltene Fälle - die Sorge bleibt

Die Schweinegrippe ist seit Monaten ein Thema, das vor allem Eltern schulpflichtiger Kinder Sorgen bereitet. In Schulen der Stadt Konz ist die Zahl der bestätigten Fälle noch überschaubar. Das Konzer Gymnasium meldet einen betroffenen Schüler, an der Karthäuser Grundschule gibt es einen Verdacht.

 Schutz vor der Schweinegrippe: Manch einer lässt sich gegen die Erkrankung mit Pandemrix impfen. In Konzer Schulen wird oft auf den Einsatz von Desinfektionsmitteln gesetzt. Foto: dpa

Schutz vor der Schweinegrippe: Manch einer lässt sich gegen die Erkrankung mit Pandemrix impfen. In Konzer Schulen wird oft auf den Einsatz von Desinfektionsmitteln gesetzt. Foto: dpa

Konz. So manche Trierer Schule hat es erwischt, in Wincheringen wurde eine Klasse wegen der angeblich kursierenden Schweinegrippe geschlossen. Viele Eltern sorgen sich, ihre schulpflichtigen Kinder könnten auch bald Opfer der Grippe-Welle werden. Die Themen Impfung, Hygiene und Ansteckungsgefahr tauchen nun als Unterrichtsinhalt auf. In den Konzer Schulen gehört das zu den üblichen Präventivmaßnahmen. Eine TV-Umfrage hat ergeben, dass die Lage in den Schulen der Stadt Konz offenbar ruhig ist - noch. Denn die Konzer Schulleiter sind in Alarmbereitschaft. "Ich rechne täglich damit, dass sich ein Fall bestätigt", sagt Thomas Kürwitz, Leiter der Grundschule St. Johann. Dort gibt es seit Dienstag den Verdacht, dass sich eine Vertretungslehrerin mit der Schweinegrippe angesteckt haben könnte.

Einen bestätigten Fall unter den jungen Schülern hat Schulleiter Paul Weirich am Konzer Gymnasium zu verzeichnen. Seine Kollegen Gabriele Schmidt von der Realschule Konz, Karl Grundhöfer von der Konzer Hauptschule und Gerhard Huber von der Grundschule St. Nikolaus in Konz geben auf TV-Anfrage am Mittwoch an, noch keine Rückmeldung von Schweinegrippefällen erhalten zu haben. Und dennoch: "Ich glaube, die Dunkelziffer ist hoch", sagt Kürwitz. Längst nicht alle erkälteten Kinder würden auf den besonderen Virus getestet, es gebe seitens der Eltern keine Meldepflicht.

Die Schulen informieren Kinder und Jugendliche sowie Eltern auf vielfältige Weise. Zum Schuljahresbeginn und später haben sie Elternbriefe ausgegeben. Und auch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion arbeitet derzeit nach Angaben von Pressesprecherin Miriam Lange an einer Überarbeitung eines Merkblatts.

Damit nicht genug: Zudem haben sie besondere hygienische Vorkehrungen getroffen. Spender mit Desinfektionsmitteln seien vielerorts installiert worden. Und in Karthaus würden täglich die Klinken desinfiziert. "Ich habe den Eindruck, dass es dadurch schon weniger Magen-Darm-Krankheitsfälle gibt", sagt Kürwitz.

Weirich, Leiter des Konzer Gymnasiums, hofft derweil, dass es demnächst keinen heftigeren Erkrankungsschub geben wird. Denn: "Im Januar sollen die Schüler das Abitur schreiben." Eine Grippewelle käme da mehr als ungünstig. Extra Situation in Saarburg: Das Gymnasium spricht von fünf Klassen mit je bis zu drei nachgewiesenen Fällen. Der Unterricht laufe unverändert - im Gegensatz zur Realschule. Dort seien gestern und vorgestern zwei achte Klassen geschlossen worden, berichtet die Schulleitung. 20 Kinder hatten sich krankgemeldet, wobei in keinem Fall die Schweinegrippe offiziell bestätigt worden sei. An der Hauptschule gibt es bislang zwei bestätigte Fälle. Keinen Fall melden die beiden Grundschulen und die Berufsbildende Schule. (sw)

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