Hermeskeil. Das nennt man Wetter-Kapriolen: Erst war vor einer Woche fast schon Frühling, dann brauste Sturmtief "Emma" heran, und nun folgte die nächste Überraschung in Gestalt eines seltenen Gasts in dieser Saison. Denn: Der Winter ist am 4. März in den Hochwald zurückgekehrt. Während es am frühen Morgen für den Berufsverkehr noch kaum Probleme gab, setzten gestern im Lauf des Vormittags von Westen her heftige Schneefälle ein. Für den Räumdienst der Straßenmeisterei Hermeskeil bedeutete das einen Großeinsatz. "Wir waren schon ab 4 Uhr mit allen neun Fahrzeugen im Einsatz", berichtet Kolonnenführer Wolfgang Wahlen. Kritisch sei die Lage aber erst gegen 8.30 Uhr geworden. Besonders heftig waren laut Wahlen die Schneeschauer im Bereich Pluwig. Aber auch rund um Hermeskeil lagen viele Straßen schnell unter einer weißen Decke. Die größten Probleme und Behinderungen gab es auf der B 52. Auf dem Steilstück zwischen Farschweiler und Reinsfeld blieb ein LKW liegen und die B 52 musste deshalb für etwa eine halbe Stunde gesperrt werden. Zwischen Farschweiler und der "Hohen Wurzel" rutschte ein Lastwagen in die Leitplanke. Verletzt wurde niemand. Auch auf der B 407 bei Zerf, der L 146 zwischen Schöndorf und Holzerath und der K 68 nahe Mandern kam der Verkehr laut Wahlen "kurzzeitig zum Erliegen", weil sich Autos und LKW festgefahren hatten. Schon um die Mittagszeit war der schlimmste Spuk aber vorbei, da der Schneefall aufhörte. Die Bilanz der Hermeskeiler Polizei am Nachmittag: "Mit Ausnahme des LKW auf der B 52 wurden uns keine weiteren Unfälle gemeldet. Es ist also relativ ruhig geblieben." Etwas anders sah die Situation aus Sicht der Autobahnpolizei Schweich aus. Sie zählte auf der A 1 zwischen Mehring und der Landesgrenze drei Unfälle. Zwei endeten mit Blechschaden, bei einer Rutschpartie in Höhe der Abfahrt Reinsfeld wurde ein Autofahrer leicht verletzt. Keine größeren Probleme gab es übrigens bei der Schülerbeförderung: Sowohl an der Regionalen Schule Kell als auch an der Realschule Hermeskeil hieß es: "Alle Schüler sind gut zum Unterricht gekommen und konnten auch fahrplanmäßig wieder nach Hause fahren."