Sie schunkeln gemeinsam in die Session

Der Konzer Karneval lebt weiter - zumindest in einer etwas abgespeckten Version. Die städtischen Clubs KCK und KCR rücken näher zusammen, manche der ehemaligen Fastnachtsfrauen geben noch Gastauftritte.

 Anfänge der Kooperation: Schon bei den Garden haben die Vereine ihre Kräfte zusammengezogen. TV-Foto: Archiv/Anke Pipke

Anfänge der Kooperation: Schon bei den Garden haben die Vereine ihre Kräfte zusammengezogen. TV-Foto: Archiv/Anke Pipke

 Anfänge der Kooperation: Schon bei den Garden haben die Vereine ihre Kräfte zusammengezogen. TV-Foto: Archiv/Anke Pipke

Anfänge der Kooperation: Schon bei den Garden haben die Vereine ihre Kräfte zusammengezogen. TV-Foto: Archiv/Anke Pipke

Konz. Sie hatte sich schon zu Beginn des Jahres abgezeichnet, jetzt wird sie zumindest ein Stück weit umgesetzt: Die Zusammenarbeit des Konzer Karnevalsclubs der Stadt (KCK) und dem aus Roscheid (KCR) läuft in der anstehenden Session langsam an. Der Verein der Konzer Fastnachtsfrauen wird sich nach Angaben seiner Vorsitzenden Gabi Berens hingegen zum Jahresende offiziell auflösen.

Der Grund für all das närrische Treiben: Keiner der drei Vereine war zuletzt in der Lage, größere Veranstaltungen in Eigenregie personell zu stemmen. Eine Arbeitsgemeinschaft "Konzer Karneval" war die Idee. "Die werden wir vor der anstehenden Session wohl nicht mehr hinbekommen", sagt jetzt KCR-Vorsitzender Achim Rohn auf TV-Anfrage. Dennoch kooperieren die Roscheider und die KCK-ler nächstes Jahr in besonderem Maße. Solange der alte Prinz Jürgen I. noch im Amt ist, begleiten ihn die Garden des KCK. Und beide Vereine laden für Sonntag, 3. Januar, um 15.11 Uhr ins Freilichtmuseum Roscheider Hof ein. Dort soll nach Aussagen Rohns sowohl die Inthronisation des neuen Prinzenpaars als auch der Prinzenempfang für die Hoheiten aus der Region stattfinden. Bislang waren das noch getrennte Veranstaltungen.

"Der Prinz ist diesmal Mitglied des KCK", erläutert KCK-Vorsitzender Gerd Mertes. "Aber wir stellen ihn und den Kinderprinzen", ergänzt KCR-Sprecher Rohn. Der Roscheider Verein übernehme traditionell die Organisation rund um Auftritte und Termine. "Die Fäden laufen bei mir zusammen", sagt der Konzer Gastronom, der in der Session 2005/2006 selbst Stadtprinz war.

Als weiterer Anlass für närrische Freuden steht am 6. Februar die große Sitzung des KCK auf dem Programm. Der Verein feiert in dieser Session sein 40-jähriges Bestehen, der KCR unterstützt ihn dabei. "Die Mitglieder des KCR treten als Gäste auf", erklärt Mertes. Auch die berühmten "Klageweiber" der Ex-Fastnachtsfrauen sowie ihre ehemalige Sitzungspräsidentin Cilli Rohn werden mit von der Partie sein. Diese Auftritte spielen für Noch-Fastnachtsfrauen-Vorsitzende Berens eine wichtige Rolle. "Vielleicht ist das ein Schritt des Aufeinanderzugehens", sagt sie. Viele Mitglieder ihres Vereins hätten nach 25 Jahren aktiver Zeit gesagt, dass sie keine Lust mehr hätten. Vielleicht würden ja manche doch noch den Weg wieder zurück zum Karneval finden.

Auf eine Senioren-Sitzung verzichten die Konzer Vereine in diesem Jahr.

Inwieweit die Zusammenarbeit im Konzer Karneval Früchte trägt, wird sich spätestens in der Session 2011 zeigen.

Meinung

Ähnlich einem Trauerspiel

Der Karneval in der Konzer Innenstadt und auf Roscheid hat sicher schon mal aktivere Zeiten erlebt. Der Traditionsverein der Konzer Fastnachtsfrauen steht gar kurz vor der Auflösung. Nur noch hartgesottene Jecken halten das gesamte Narrenschiff gerade so über Wasser. Kein Wunder, dass Karneval so auf Dauer keinen Spaß macht. Es gleicht einem Trauerspiel. a.pipke@volksfreund.de

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