Silber für ein "Goldstück"

Für ungezählte Stunden ehrenamtlicher Arbeit für Kommlingen ist Josef Ambré von Ministerpräsident Kurt Beck mit der silbernen Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden.

 Völlig überrascht nimmt Josef Ambré (links) den Glückwunsch von Verbandsbürgermeister Winfried Manns (rechts) entgegen. Zwischen den beiden: Ortsvorsteher Lorenzo Mastrocesare. Foto: privat

Völlig überrascht nimmt Josef Ambré (links) den Glückwunsch von Verbandsbürgermeister Winfried Manns (rechts) entgegen. Zwischen den beiden: Ortsvorsteher Lorenzo Mastrocesare. Foto: privat

Kommlingen. (kdj) Ein wenig verlegen steht Josef Ambré auf der Bühne, wo die zur Donatuskirmes aufspielende Concordia Konz zur Seite gerückt ist, um Platz zu machen für die Ansprachen und Ortsvorsteher Lorenzo Mastrocesares Vorgriff auf die demnächst folgende offizielle Ehrung.

Seit Anfang der Siebziger-Jahre des vergangenen Jahrhunderts ist Josef Ambré dabei, wenn es etwas, gleich welcher Art, zu richten gilt. 1971 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Heimatvereins der Weinfreunde Kommlingen, seit 22 Jahren führt er die Kasse des Vereins, als der Verein zwischen 1974 und 1982 als Folge interner Zwistigkeiten vor der Auflösung stand, übernahm er Verantwortung und führte den unter drastischem Mitgliederschwund dahinsiechenden Verein mithilfe seiner Frau Christa und einiger weniger gebliebener Mitglieder aus dem Tief. Heute zählt der Heimatverein rund 70 Familien als Mitglieder; er ist der größte Verein im Ort und fördert das kulturelle Leben im Jugend- und Seniorenbereich.

1982 war er Gründungsmitglied des Sportvereins, seit 2005 leitet er gemeinsam mit seiner Frau das Vereinsheim; er ist als Platzwart tätig und kümmert sich täglich um die Belange und Wünsche nicht nur der erwachsenen, sondern auch der jugendlichen Sportler.

Ortsvorsteher Mastrocesare: "Nichts war ihm zu schwer oder zu lästig, wenn er um Hilfe gebeten wurde. Meistens sah er selber, was getan werden musste. Seinen vorerst letzten großen Arbeitseinsatz leistete er beim Anbau an unser Feuerwehrhaus."

Des Ortsvorstehers Fazit in einem Brief an die Mainzer Staatskanzlei, worin er Ambré zur Auszeichnung vorschlug: "Er ist sehr bescheiden und gibt sich immer mit einem ,Merci, Jupp' zufrieden. Ohne Leute wie Josef Ambré würden die Vereine sterben und die Dörfer ihren Charakter verlieren..." Das schrieb Lorenzo Mastrocesare vor einem Jahr.

Jetzt kam die Bestätigung, dass Josef Ambré die Ehrennadel erhält. Und noch etwas haben Josef und Christa Ambré als Dankeschön von der Vereinsgemeinschaft bekommen: einen Umschlag mit einem Reisegutschein.

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