Sorgenkind Pferdsgarten

Das Baugebiet "Pferdsgarten" bereitet dem Ortsbeirat Konz-Könen zumindest vorläufig erhebliche Sorgen. Der Grund: zuviel Wasser rundherum. Das wurde in der jüngsten Sitzung dieses Gremiums deutlich. Dort informierten die Planer über die neuen Entwicklungen.

Konz-Könen. Fledermäuse, Wendehals und Lärm von den Sportanlagen: Den Bebauungsplan für das Könener Baugebiet Pferdsgarten aufzustellen war bislang oft ein schwieriges Unterfangen.

Nun kommt ein neues Problem hinzu: das Wasser. Laut Sachstandsbericht der Verwaltung erschweren unterschiedliche, teils von Bauplatz zu Bauplatz stark differierende Grundwasserstände eine ordnungsgemäße Planung für das unmittelbar an der Saar gelegene Baugebiet.

Noch liegen nicht alle Gutachten vor, aber so viel scheint sicher: Statt der ursprünglich vorgesehenen drei Retentionsmulden (Wasser-Rückhaltebecken) können wegen der geologischen Beschaffenheit des von einer unterirdischen Fels-"Nase" gesplitteten Baugebiets möglicherweise nur zwei gebaut werden. Vermutlich fielen zwei oder drei Bauplätze weg.

Wegen des allgemein schon hohen Grundwasserstands wird es voraussichtlich keine Baugenehmigungen für Keller geben - es sei denn, Bauherren, die auf Keller nicht verzichten wollen, schützen ihren Gesamtbau durch eine Wanne. Die verursacht laut Bürgermeister Karl-Heinz Frieden mindestens 20 000 Euro Extra-Kosten.

Spezialgutachten als möglicher Ausweg



Ein Ausweg wäre ein Spezialgutachten für jedes einzelne Baugrundstück, das den Einfluss durch Hochwasser abschätzt - mit Kosten, die derzeit nicht zu beziffern sind.

Unter anderem diese Probleme erklären, dass es laut Frieden in Sachen Pferdsgarten zwar eine "fünfzig- bis sechzigprozentige Verkaufsunterstützung", aber keinen einzigen Grundstücksverkauf durch die Stadt oder Privateigentümer gibt.

Bürgermeister Karl-Heinz Frieden: "Aber auch bei 90 Prozent stünde die Ampel noch nicht auf grün. Immerhin gibt es noch das Problem der Ausgleichsflächen." Und das alles, obwohl laut Bürgermeister schon seit langem kein baubehindernder Wendehals gesehen worden sei. Zwar seien bisher 17 Stellungnahmen zum Bauvorhaben eingegangen, aber "noch keine wirklich relevanten", beispielsweise von der Kreisverwaltung und des Landschaftspflegebeirats.

Ein Anschluss an das (Erd-) Gasversorgungsnetz der Stadtwerke Trier ist laut Frieden schon aus Gründen der Wirtschaftlichkeit "eher unwahrscheinlich".

EXTRA Weitere Beschlüsse: Ortsbild: Auf der Freifläche zwischen Brunnenstraße und Reiniger Straße (im Zuge der Bundesstraße 51) soll ein fünf Meter breiter begrünter Streifen angelegt werden. Verkehrsregelung: Die Bergstraße wird im Kreuzungsbereich Reiniger Straße Vorfahrtstraße. Die Querungshilfe im Bereich B51/Brunnenstraße bleibt ohne Ampelsicherung, erhält aber eine deutlich sichtbare Beschilderung und Piktogramme. (kdj)

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