Spargel, Steaks und ganz viel Wein

Rund 2000 Schwenkbraten, über 1000 Spargelportionen, dazu unzählige Liter Wein - die 17. Nitteler "Tage der offenen Keller" übertrafen bei herrlichstem Wetter alle Erwartungen.

 Mehr als eine Viertelstunde benötigten die 550 Besucher, die mit einem Sonderzug aus Koblenz und Neuwied zu den Nitteler „Tagen der offenen Keller“ angereist waren, um den kleinen Bahnhof zu verlassen. TV-Foto: Jürgen Boie

Mehr als eine Viertelstunde benötigten die 550 Besucher, die mit einem Sonderzug aus Koblenz und Neuwied zu den Nitteler „Tagen der offenen Keller“ angereist waren, um den kleinen Bahnhof zu verlassen. TV-Foto: Jürgen Boie

Nittel. (jbo) Schon bevor am Maifeiertag der mit 550 Personen besetzte Sonderzug aus Koblenz und Neuwied in Nittel eintraf, waren die Winzer im Weindorf an der Obermosel mit den 17. Tagen der offenen Keller sehr zufrieden. Der 1. Mai sprengte dann alle bisherigen Dimensionen. Insgesamt wurden in den fünf Tagen in den Weinstuben bei angenehmen Temperaturen und wolkenlosem Himmel rund 2000 Steaks, über 1000 Spargelportionen und zentnerweise Bratkartoffeln "vertilgt" - dazu floss frischer Wein des Jahres 2006 in sprichwörtlichen Strömen. Beim Festival der Superlative kamen Besucher und Winzer auf ihre Kosten. Bis spät in die Nacht genossen die Gäste die für diese Jahreszeit ungewohnt lauen Temperaturen.Hans Krämer, PR-Mann bei der Bahn in Koblenz, der den Sonderzug nach Nittel zum achten Mal organisierte, zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden: "Das Geld für die Fahrkarten - mehr als 3500 Euro - spenden wir an ein Kinderhilfswerk." Schon während der Bahnfahrt sorgte der Musikverein Bock bei Neuwied für Stimmung. Die Massen tanzten auf den Straßen

In Nittel tanzten Menschen zu den flotten Rhythmen der in leuchtend rote T-Shirts gekleideten Musiker auf der Straße, da die Weinstraße, Hauptverkehrsader des Dorfes, zur Fußgängerzone umfunktioniert worden war. Gegen 17.30 Uhr rauschte der Zug - mit etwas weniger als 550 Personen - da einige in Feierlaune die Abfahrt verpasst hatten - wieder zurück in Richtung Rhein. Zwei Dutzend Reisende hatten da immer noch nicht genug und nahmen für die Fahrt noch ein Lunchpaket, bestehend aus einer Flasche Wein, zwei Gläsern und Brötchen mit Würstchen mit.Die parallel zu den Kellertagen im Nitteler Bürgerhaus stattfindende Kunstausstellung der Brüder Kurt und Bruno Westerhausen bekam nur wenige Besucher ab. Der Nitteler Fotokünstler Bruno Westerhausen, der Fotos und Siebdrucke mit ungewöhnlichen Motiven und Perspektiven zeigte, war trotz des eher schwachen Besuchs nicht unglücklich: "Mit den Leuten habe ich schöne Gespräche geführt. Und bei der Vernissage haben mich die Winzer mit ihrer Weinspende prima unterstützt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort