Sport bei den Klostermauern

KONZ-KARTHAUS. Mehr Platz für Kinder: Bei der jüngsten Sitzung beschlossen die Mitglieder des Konzer Stadtrats einstimmig, dass die Grundschule St. Johann, die seit einigen Wochen Ganztagsunterricht anbietet, eine neue Turnhalle bekommt. Auch weiteren Umbaumaßnahmen – beispielsweise am ehemaligen Hausmeisterwohnhaus – stimmten sie zu.

Ein Wunsch des kommissarischen Schulleiters der Grundschule St. Johann in Konz-Karthaus, Thomas Kürwitz, wird in Erfüllung gehen: Die Grundschule, in der von 258 Kindern seit einigen Wochen 62 das Ganztagsangebot nutzen, soll eine neue Turnhalle und mehr Platz bekommen. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Konzer Stadtrats bei der jüngsten Sitzung diese Woche. Mit dem Bau einer neuen Sporthalle sei nicht nur den Kleinen geholfen, ein weiterer Vorteil entsteht laut Bürgermeister Winfried Manns für die Bürger: "Die Karthäuser bekommen auf diesem Weg eine ordentliche Sporthalle." Die neue Turnhalle soll nun doch nicht, wie zunächst geplant, gegenüber der Schule auf dem ehemaligen Gelände der Deutschen Bahn in der Albanstraße entstehen. Die Forderungen der Bahn hätten sich bei den Verhandlungen so entwickelt, "dass wir über das Thema nicht mehr reden konnten", erklärte Manns bei der Sitzung. An diesem Standort hätten Bahn-Leitungen verlegt werden müssen, die von der Bahn letztendlich nicht mehr genau bezifferten hohen Kosten hätte die Stadt tragen sollen, schilderte der Bürgermeister. Aus diesem Grund habe die Verwaltung die ersten Entwürfe der Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion (ADD) Trier noch einmal geprüft und bevorzuge nun einen anderen Plan für die Turnhalle. Dieser sieht vor, die neue Halle zwischen Schulgebäude und Klostermauern zu bauen. "Ich denke, das ist eine vernünftige Lösung", empfahl Manns den Ratsmitgliedern diesen Entwurf. Verärgert zeigte er sich darüber, dass das Projekt Ganztagsschule seitens des Kollegiums in der Vergangenheit mehrfach abgelehnt worden war. Damals hätte man noch 70 Prozent Fördergeld durch das Land bekommen. Nachdem sich die Lehrer mit dem neuen kommissarischen Schulleiter Thomas Kürwitz nun für den Ganztagsunterricht entschieden hätten, sei die Förderleistung stark gekürzt worden. Nun trägt das Land lediglich 50 Prozent der entstehenden Kosten. Die Gesamtkosten liegen nach derzeitigen Schätzungen bei etwa einer Million Euro. Grundsätzlich stimmten die Ratsmitglieder der Planung der Halle zwischen Grundschule und Klostermauer sowie Umbauarbeiten - beispielsweise am ehemaligen Hausmeisterwohnhaus - zu. Nun können die Detailplanungen für den Bau beginnen. Dabei werden nach Hinweisen aus den Stadtratsfraktionen auch die Parkplatzsituation sowie mögliche denkmalpflegerische Hindernisse zu beachten sein.

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