Stadt schultert höhere Kosten

Zügig wurden bei der jüngsten Sitzung des Konzer Stadtrats die Punkte der Tagesordnung abgearbeitet. Zu einer kurzen Diskussion führten höhere Kosten, die die Stadt für den Bau der Turnhalle der Ganztags-Grundschule St. Johann tragen muss. Sie wird 205 000 Euro mehr als zunächst geplant aus der eigenen Kasse bereitstellen.

Konz. Die Kosten für den Bau der neuen Turnhalle für die Ganztags-Grundschule St. Johann im Konzer Stadtteil Karthaus (der TV berichtete mehrfach) belaufen sich nach den Berechnungen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier auf 1 260 000 Euro.Wie sich nun herausgestellt hat, liegen die zuwendungsfähigen Kosten für eine Förderung allerdings lediglich bei 840 000 Euro. An diesem Wert wird laut Bürgermeister Winfried Manns die Förderung durch das Land bemessen, die derzeit für Ganztagsschulen bei 50 Prozent liegt.Verzögerungen in der Planung

Ursprünglich waren die Mitglieder des Stadtrats von einer 50-prozentigen Förderung der tatsächlichen Kosten für den Bau ausgegangen. Statt einer Zuweisung von 620 000 Euro hat das Land nun lediglich eine Förderung von 420 000 Euro in Aussicht gestellt. Deshalb wird die Stadt zusätzlich 205 000 Euro in die Turnhalle investieren müssen.Grünes Licht gab die Mehrheit der Stadtratsmitglieder bei drei Enthaltungen nach einer kurzen Diskussion für die Übernahme der höheren Kosten. Wolfgang Hertel (Grüne) brachte nach der Darstellung des Sachverhalts durch Manns seine "Verwunderung zum Ausdruck". Zum einen sprach er die planerische Verzögerung an, die sich durch eine Entscheidung seitens der Schule (der TV berichtete) ergeben hätte. Damals wäre eine Förderung durch 70 Prozent Landesmittel möglich gewesen. Die Begrenzung der Fördersummen durch das Land sei grundsätzlich sinnvoll, allerdings solle sich diese an den realen Kosten orientieren, erklärte Hertel. Er kritisierte indes den Bau, die Kosten sowie die Förderung des Bürgerhauses in Oberemmel. "Wie kann das Land derartige Dinge fördern?", fragte er. Den Betrag könne man dort einsparen und in Karthaus investieren, so Hertels Vorschlag. Manns erklärte unter anderem, dass die Fördermittel für Oberemmel "aus einem völlig anderen Topf" kämen. Diese seien bestimmten Zwecken zugewiesen. Das Geld könne man deshalb nicht anderweitig verwenden.Auch Alfons Maximini (MdL der SPD), meldete sich zu dem Thema zu Wort. Für die Förderung der Ganztagsschulen habe das Land viel Geld in die Hand genommen, die Förderung laufe nun mit einer geringeren Quote weiter. Ein Grund für die Verzögerung seien unter anderem die schwierigen Grundstücksverhandlungen gewesen. Alle seien sich im Ziel einig, erklärte Maximini, "dass wir die Turnhalle brauchen. Das ist auch der Grund, warum wir uns der Kostensteigerung nicht verweigern wollen."Stadtrat kurz gefasst Baugebiet "Im Pferdsgarten": Unter anderem aus artenschutz- und naturschutzrechtlichen Gründen hat der Konzer Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung eine Änderung der Abgrenzung des Könener Baugebiets "Im Pferdsgarten" beschlossen. Zudem haben die Mitglieder des Rats einer Satzung über besonderes Vorkaufsrecht und den Erlass einer Veränderungssperre im Teilgebiet "Im Pferdsgarten" zugestimmt.

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