Stadt zieht mit Zahlung nach

Die Mehrheit des Konzer Stadtrats hat sich für die Zahlung von 25 000 Euro zum Stammkapital der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung ausgesprochen. Die ersten Aktionen im Sinne der Förderung Jugendlicher werden indes schon konkreter.

 Der Konzer Doktor ist ein Wahrzeichen der Stadt und dient inzwischen als Symbol für die Förderung Jugendlicher. TV-Foto: Anke Pipke

Der Konzer Doktor ist ein Wahrzeichen der Stadt und dient inzwischen als Symbol für die Förderung Jugendlicher. TV-Foto: Anke Pipke

Konz. 25 000 Euro für die Konzer-Doktor-Bürgerstiftung: Der Stadtrat Konz hat sich in seiner jüngsten Sitzung zum wiederholten Male mit diesem Thema beschäftigt.

Nachdem der Beschluss zur finanziellen Beteiligung der Stadt am Stiftungskapital während der vergangenen Zusammenkunft des Gremiums vertagt worden war (der TV berichtete), hat sich nun die Mehrheit des Rates für die Zahlung ausgesprochen. Mit 18 Ja-, acht Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen steht es nun fest: Die Stadt Konz wird - so wie die Verbandsgemeinde - Großstifter der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung.

Die Stiftung ist "längst fällig"



Wulf Zschauer, Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat, hielt sich in seiner Ansprache zu diesem Thema kurz. Die Argumente für die Beteiligung seien hinlänglich bekannt. An der Haltung seiner Fraktion habe sich nichts geändert. Sie werde zustimmen.

Sein FDP-Pendant Franz Görtz betonte erneut die Notwendigkeit, dass junge Menschen gefördert würden. Seine Erfahrungen aus der freien Wirtschaft ließen ihn zum Schluss kommen, dass die Konzer-Doktor-Bürgerstiftung längst fällig sei.

Für die FWG-Fraktion sei es zunächst nicht ganz klar gewesen, dass es sich bei der Beteiligung der Stadt um 25 000 Euro handle, sagte ihr Vorsitzender Hermann-Josef Momper. Die Fraktion sei von 5000 Euro ausgegangen. Doch nun habe sich das Rätsel gelöst.

"Die Stiftung verfolgt Ziele, die für Konz von Bedeutung sein werden", sagte Momper. Und die 25 000 Euro seien letztlich eine Einlage, die gegebenenfalls wieder zurückfließen würde - Argumente, die für eine Beteiligung sprechen. Dennoch ließ er seinen Partei-Kollegen die freie Wahl bei der Abstimmung.

Die SPD und die Grünen blieben derweil bei ihren Kritikpunkten. "Grundsätzlich haben wir keine Einwände gegen die Ziele der Stiftung", sagte SPD-Vorsitzender Alfons Maximini. Allerdings hege er Zweifel, ob die Ziele nicht auch anderweitig erfüllt werden könnten. Zudem sei der Sinn einer Bürgerstiftung dadurch verfehlt, dass natürliche Personen 500 Euro zahlen müssten, um Stifter zu werden - das sei zuviel. Eine Beteiligung der Stadt in Höhe von 5000 Euro sei angemessen.

Dieser Auffassung war auch Martina Wehrheim, die für die Grünen das Wort ergriff. Angesichts der angespannten Haushaltslage unterstützten die Grünen lediglich eine Beteiligung von 5000 Euro.

Hartmut Schwiering, Sprecher der Projektgruppe Marke Konz, die sich um die Umsetzung der Bürgerstiftung kümmert, zeigte sich erfreut über den Beschluss der beiden Gremien Stadt- und VG-Rat, sich an der Stiftung zu beteiligen. Und dennoch bleibt ein Wermutstropfen: "Ich hätte mir gewünscht, dass sich alle Fraktionen der Konzer Bildungstradition verpflichtet gefühlt hätten."

Mehr als 50 interessierte Lesepaten gefunden



Nichtsdestotrotz halte Schwiering zusammen mit den überaus aktiven Projektgruppen-Mitgliedern am Ziel fest, mit ihren Aktionen allen Konzer Jugendlichen den Weg zu einem Schul-Abschluss zu ermöglichen.

Ein wichtiges Projekt sei in diesem Zusammenhang die Aktion der Lesepaten. "Inzwischen haben sich mehr als 50 Ehrenamtliche dazu bereit erklärt, mitzumachen", sagt Schwiering. Ende des Monats gebe es ein Treffen, um das weitere Vorgehen zu erörtern. Das Ziel: "Wir fangen mit dem ersten Schuljahr an, um die Chancengleichheit der Schüler zu sichern."

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