Stoppschilder gegen Fledermäuse?

Die Themen Umweltgutachten und Fledermäuse und die damit verbundenen Verzögerungen bei der Ausweisung und Gestaltung von Baugebieten nerven gelegentlich gestandene Gemeinderäte - beispielsweise den von Wawern.

Wawern. (kdj) Große Hufeisennase, Kleine Hufeisennase oder Mopsfledermaus - noch ist die das künftige Baugebiet "Beneförstchen" kreuzende "Vampir"-Population nicht exakt identifiziert, und solange das nicht der Fall ist, gibt es kein Gutachten, das Voraussetzung für eine endgültige (und wirksame) Beschlussfassung des Ortsgemeinderats ist. Einzelne Fledermäuse mit Netzen beim Überflug herauszufangen, verbietet ein "Sonderstatus" der weiblichen Tiere: Sie sind derzeit trächtig und dürfen dem Stress einer auch nur vorübergehenden Gefangenschaft nicht ausgesetzt werden. Ein Stoßseufzer aus dem Rat kennzeichnet die seit Langem anhaltende Hilflosigkeit der Gemeindevertreter: "Wir können doch kein Schild aufstellen mit dem Text: Schwangere Fledermäuse! Dieses Gebiet nicht überfliegen!" Mit dem Gutachten ist erst nach den Ferien zu rechnen.Da von der endgültigen Gestaltung des Baugebiets "Beneförstchen" auch die Änderung des Bebauungsplans "Hochwald" abhängt, gibt es auch hier eine Verzögerung - zumindest bis nach den Ferien.Ohne Gegenstimmen nahm der Rat die Jahresrechnung 2007 ab. Sie weist im Verwaltungshaushalt bei 498 090 Euro Soll-Einnahmen und 793 885 Euro Ausgaben einen Soll-Fehlbetrag von 295 795 Euro aus. Der Vermögenshaushalt ist mit 224 168 Euro ausgeglichen. Die Haushaltsüberschreitungen von knapp 8800 Euro wurden einstimmig genehmigt. Für die Wahl der Schöffen (Geschäftsjahre 2009 bis 2013) schlug der Rat einstimmig Studienrat Johann-Ferdinand Willkomm vor.

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