Tollkühne Kinder in fliegenden Kisten

Attraktiver Flugtag des "Aero-Clubs Trier & Konz e.V.": Hunderte Schaulustige und Flugbegeisterte tummelten sich auf dem Segelflugplatz in Könen. Neben spektakulären Vorführungen konnte man Rundflüge zum Selbstkostenpreis machen oder außergewöhnliches Fluggerät bestaunen.

Konz-Könen. (jbo) Um 11 Uhr begann am Sonntag der alljährliche Flugtag des Aero-Clubs in Konz-Könen. Die Organisatoren waren auf regen Betrieb eingestellt, doch der tatsächliche Zuspruch übertraf die Erwartungen. Hunderte Besucher, darunter viele Familien, nutzten den Tag, um beeindruckende Kunstflugvorführungen zu bestaunen oder selbst einmal in einem Segel- oder Motorflugzeug mitzufliegen. Am Abend schwebten noch zwei Heißluftballons davon - mit Fahrgästen an Bord, die sich spontan für eine Ballonfahrt angemeldet hatten.Flug-Gefühl wie anno dazumal

Besonders attraktiv war ein Doppeldecker aus den 40er Jahren. Das knatternde Fluggerät stieg im Halbstunden-Takt in den Himmel auf, nachdem der Motor beim Anlassen eine dicke Qualmwolke ausgestoßen hatte. Mit aufregenden Kunststücken beeindruckte der Pilot die Zuschauer am Boden, und mancher kämpfte mit sich, ob er die 80 Euro für eine halbe Stunde Flugzeit nicht doch "locker machen" wollte. Aber nicht nur mit Motorflugzeugen lassen sich atemberaubende Schrauben drehen oder Loopings fliegen. Auch mit Segelflugzeugen zeigten die Piloten des Aero-Clubs Trier/Konz akrobatische Kunststücke. Kinder und Erwachsene waren der Genickstarre jedenfalls verdächtig nahe. Und wenn ein Segelflugzeug nach einem Steigflug steil sekundenlang am Himmel "stand", bevor es nach einer Rolle rückwärts dem Erdboden entgegensauste, um einige hundert Meter über dem Flugplatz wieder in den Gleitflug zurückzukehren, fühlten die Betrachter des Spektakels mit leisen "Aaaahs" und "Oooohs" nach, wie es den Mutigen oben in der Luft vermutlich erging."Der Start war am besten"

Am Samstag konnten Kinder und Jugendliche ganz umsonst ein paar Runden mit dem Segelflugzeug drehen. Die Jugendfeuerwehr aus Schoden nutzte das seltene Angebot intensiv. Fast alle der Zehn- bis 13-Jährigen stiegen in eines der beiden Zweisitzer-Segelflugzeuge. Manche etwas blass, doch in der Regel mit glänzenden Augen, stiegen die Kinder zehn Minuten später nach sicherer Landung wieder aus den kleinen Kunststoff-Fliegern. "Der Start war am besten", rief die zehnjährige Jana Robin ihren wartenden Schodener Feuerwehrkollegen zu. "Schlimm, aber total cool!"Auch ältere Jugendliche waren fasziniert. Die 14-jährige Virginia und die 16-jährige Larissa waren schon mal bei einem "Schnuppertag" dabei. Seitdem kommen sie immer wieder gern auf das idyllische Gelände am Ortsrand von Könen - spätestens nächstes Jahr wieder.

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