Unterm Dach fing alles an

KONZ-NIEDERMENNIG. Musik mit Freunden machen – manch einer träumt davon, sechs Jugendliche aus dem Konzer Tälchen realisieren das gerade: "The Boggingshorts" haben ihre ersten Auftritte vor Publikum schon hinter sich und freuen sich auf weitere.

Es ist Samstagnachmittag. Unter dem Dach eines Einfamilienhauses in Niedermennig wird's gleich laut. Aus dem mit Eierkartons und Styropor verkleideten kleinen Raum dringen Töne durch die offene Tür - "The Boggingshorts" treffen sich zur Bandprobe. "The Boggingshorts" - das sind Frank Hohmann, Dennis Frisch, Kristina Frisch, Senta Ghosh, Raphael Stieger und Tobias Simon. Bis auf den letzten kommen sie alle aus Niedermennig, Tobias aus Obermennig. Etwas mehr als zwei Jahre ist es her, dass sie angefangen haben, zusammen Musik zu machen. "Zuerst waren wir zu dritt, dann zu viert", beginnt Frank, der Schlagzeug spielt, zu erzählen. "Ja, und als ich dann nach Niedermennig gezogen bin, bin ich auch relativ schnell dazugestoßen", fügt Senta hinzu, mit 19 das älteste Bandmitglied. Nun hatten die Jungs auch eine Sängerin, im April 2005 war mit Kristina dann die zweite Frau an Bord. Der Bandname sei Resultat eines Versprechers, erzählt Raphael: "Jogginghose" und "Boxershorts" wurde zu "Boggingshorts". Das gefiel, die Band hatte einen Namen. Ihre Musik, das sei Rock und Pop, sagen die sechs. "Eigentlich von jedem etwas", erklärt Frank Hohmann. Und so sind es Stücke wie "Teenage Dirtbag" von "Wheatus" ebenso wie "Denkmal" von "Wir sind Helden" oder auch mal "Let it be" von den "Beatles". Und gern auch mal was Neues, was sie so im Radio hören. Dann werden die Noten und Texte recherchiert und abgestimmt, ob das auch allen gefällt. Denn: "Bei uns ist keiner der Chef!" Da sind sich alle einig. Schließlich kennen die meisten sich schon lange, sind zusammen aufgewachsen und bis auf Senta auch alle in der Jugendfeuerwehr aktiv. Noch wird ausnahmslos gecovert - zwar gab es schon einmal eigene Songs, aber da war noch ein anderes Mitglied dabei. Der Wille, auch wieder eigene Songs zu schreiben, ist noch da. "Aber das ist echt schwierig", so Frank. Damit wollen sie sich deshalb genug Zeit lassen. Die ist zwar manchmal knapp, aber mindestens einmal in der Woche wird geprobt. Auftritte hatten sie schon einige - im Sommer bei der DRK-Rocknacht in Konz zum erstenmal vor richtig vielen Leuten. Zuletzt konnten sie ihr Publikum bei der Nikolausparty in Oberemmel begeistern, grundsätzlich sind sie offen für weitere Gigs. Aber nur, wenn sie sich musikalisch nicht so sehr verstellen müssen, denn ihrem Stil treu zu bleiben, das ist ihnen sehr wichtig. Anpassungen wie "Marmor, Stein und Eisen bricht" zum Auftritt an Karneval sollen also auch in Zukunft eher Ausnahme bleiben. Das nächste Mal auf der Bühne stehen "The Boggingshorts" beim Karneval im Tälchen am 17. Februar in Krettnach.

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