Unterwegs in Toga und Lorbeerkranz

Konstantin zieht Kreise: Ein Jahr lang erarbeiteten sich die Vorschulkinder des Kindergartens in Könen Wissen über die Römer. Ihre Erzieherin, die Künstlerin Petra Greiff, führte intensiv mit den Kindern das Projekt durch.

Konz-Könen. Dreimal wöchentlich haben die 19 Vorschulkinder unter Anleitung von Petra Greiff das Thema Römer aufgegriffen. Unter dem Motto "Unterwegs auf der Straße der Römer" gab es eine Vielzahl von Unternehmungen. So wurden Schalen, Becher und Teller getöpfert, Stablaternen und Windlichter hergestellt. Bei einer Vater-Kind-Aktion zum Basteln eines Muttertagsgeschenks fertigten die Kleinen eines von vielen Mosaiken. Es gab eine Stadtführung in Trier, bei der sie die Basilika und die Kaiserthermen erkundeten. Die Aktion habe für einige erstaunte Gesichter gesorgt, sagt Greiff. Die Kinder waren stilecht in römische Gewänder gehüllt, die die Kindergartenmutter und Schneiderin Natascha Reinert genäht hatte. In den gleichen Gewändern aßen und tranken die Kinder am Freitag im Kindergarten. Der Clou: Römergleich wurde im Liegen gespeist - bei manchen bäuchlings. Warum Konstantin nicht immer nett war

Seit dem letzten Sommer begleitete das Thema Römer die Kinder, bewusst anlässlich der Konstantin-Ausstellung in Trier ausgewählt. "Ich habe den Kindern auch erzählt, dass der nicht ganz nett war, Frau und Sohn umbringen ließ", berichtet Petra Greiff. Die 40-Jährige arbeitete zum zweiten Mal nach einem Kunstprojekt ausschließlich mit den Vorschulkindern, um eine gezielte Vorbereitung für die Schule zu geben. 54 Arbeitsblätter hätten die Kinder mit viel Wissen über die Römerzeit erstellt.Ob dieses Wissen auch bei ihren Eltern vorhanden ist, wird beim Kindergartenfest am 22. Juni in der Tawerner Tempelanlage abgefragt. Dann wird von den Kindern ein Theaterstück nach "Der kleine Tabernicus" aufgeführt. Außerdem verkaufen sie in der "Casa Olio" selbst hergestellte Öle und Essenzen wie beispielsweise Gänseblümchenöl - eigenhändig auf der Wiese gepflückt und angesetzt. Der Erlös dient wie im vergangenen Jahr für die Arbeit mit den neuen Vorschulkindern. Sie werden das Römerprojekt fortführen. "Hat viel Spaß gemacht", waren sich Kinder und Erzieherin einig.

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