Virtuosität im Dienst der Freundschaft

Saarburg/Daun/Föhren · Jeweils gut 60 Musiker werden am Samstag, 28. Mai, um 20 Uhr in der Saarburger Stadthalle und einen Tag später um 17 Uhr im Forum in Daun auf der Bühne stehen. Beide Klangkörper sind die Aushängeschilder der beiden Landkreise. Das Genre Tänze haben sich die Dirigenten Rainer Serwe und Stefan Kollmann ausgesucht.

 Die Besten aus 30 Musikvereinen spielen im Kreisorchester Trier-Saarburg (Foto). Das Gleiche gilt für das befreundete Kreisorchester Vulkaneifel. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Besten aus 30 Musikvereinen spielen im Kreisorchester Trier-Saarburg (Foto). Das Gleiche gilt für das befreundete Kreisorchester Vulkaneifel. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Saarburg/Daun/Föhren. "Jetzt spielen wir das erst mal durch", sagt der Leiter des Kreisorchesters Trier-Saarburg, Rainer Serwe. Gleich danach geht es bei diesem Probenwochenende im Föhrener Industriepark in die Detailarbeit. Keine leichte Kost hat er für seine mehr als 60 Musiker ausgesucht, schließlich geht es darum, im ersten gemeinsamen Konzert mit dem Kreisorchester Vulkaneifel zu glänzen.
"Beide Orchester spielen je eine Hälfte des Konzertes", sagt Pressesprecherin Lyan Knippertz (Querflöte). "Unsere Freunde aus der Vulkaneifel kommen nach Saarburg, und wir fahren nach Daun", freut sich ihre Kollegin Laura Buschmann (Klarinette) auf das Konzert.
Den musikalischen Kunstgenuss hat das Publikum der Freundschaft Serwes mit seinem Dirigentenkollegen Stefan Kollmann zu verdanken. "Deshalb ist das oberste Motto der beiden Abende auch die Freundschaft", erzählt Serwe. "Wir haben sogar schon mal im Tonstudio die Komposition ‚Jewel Fanfare' von Rainer Serwe eingespielt", verrät Kollmann.
Auch dessen Orchestermanager Christian Hilgers freut sich auf einen leidenschaftlichen Konzertabend. Sein Bestreben ist es, zu zeigen, wie viele Möglichkeiten in der Amateurmusik stecken.
Das musikalische Thema sind Tänze aus dem Mai (siehe Extra). Die Akteure sind die besten, die beide Kreise aufzubieten haben. Jeweils rund 30 Vereine schicken ihre Topleute in die Kreisorchester. Serwes Ziel: "Die Stücke sollen uns wie dem Publikum Spaß bereiten."
Was leicht klingt, aber nicht leicht ist, zeugt von harter Probenarbeit. Filigrane Feinheiten arbeiten die beiden Dirigenten heraus, und das bereits seit Januar. Dabei hilft das facettenreiche Klangbild, das neben den klassischen Holz- und Blechinstrumenten auch ein Klavier, Fagotte und Oboen bieten.
Wer darf eigentlich beim Kreisorchester mitspielen? "Das ist eine Mischung von Empfehlungen aus den Musikvereinen und erfolgreich abgeschlossenen Lehrgängen, sowie Workshops in den Musikverbänden", erklärt Serwe. Viel Erfahrung und Fleiß beim Proben sind weitere Voraussetzungen.
Dabei haben es beide Dirigenten nicht leicht, denn Wohnortwechsel wegen Studium oder Arbeitsplatz sowie die Familienplanung bei den Musikern bringen immer Fluktuation.
"Wir haben dennoch einen großen starken Kern von Musikern", freut sich der Kreisdirigent.
Serwe kann von seinen Leuten die Bewältigung höchster Schwierigkeitsgrade erwarten. Wie "Mexican Pictures", eine Komposition des Schweizers Franco Cesarini: "Das Publikum darf sich auf viel Rhythmik, Virtuosität und Tempo freuen." Sprach's und sagt zu seinen Musikern: "So, das probieren wir jetzt noch mal."
Extra

Das Kreisorchester Trier-Saarburg spielt: "Slawischer Tanz Nr. 8" von Antonin Dvorák; "Mexican Pictures" von Franco Cesarini; "American Barndance" von Richard L. Saucedo; "Danzón No. 2" von Arturo Márquez. Das Sinfonische Blasorchester Vulkaneifel studiert drei Stücke ein: "Dance Celebration" von Tomohiro Tatebe; "Suite of Old American Dances" von Robert R. Bennett; "Symphonic Dances" von Yosuke Fukuda. Die Orchester spielen je eine Hälfte des Konzerts in Saarburg und Daun. Der Eintritt ist frei. doth

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