Vorgänger übernimmt ein Amt in Mainz

Konz · Karl-Heinz Frieden (CDU) ist noch bis Jahresende Bürgermeister in Konz. Ab 2018 wird er Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebunds Rheinland-Pfalz. Dort setzt er sich dann für alle Kommunen im Land ein.

 Karl-Heinz Frieden lenkt seit 2008 die Geschicke der Verbandsgemeinde Konz. 2018 wird er Geschäftsführer des rheinland-pfälzischen Gemeinde- und Städtebunds. Foto: privat

Karl-Heinz Frieden lenkt seit 2008 die Geschicke der Verbandsgemeinde Konz. 2018 wird er Geschäftsführer des rheinland-pfälzischen Gemeinde- und Städtebunds. Foto: privat

Foto: (h_ko )

Konz Die Konzer haben am Sonntag zum zweiten Mal innerhalb von etwa zwei Jahren einen neuen Bürgermeister für ihre Verbandsgemeinde gewählt. Denn am 12. März 2016 stimmten sie nicht nur über den Landtag, sondern auch über den Konzer Rathaus-Chef ab. Eigentlich sollte Karl-Heinz Frieden (CDU), Amtsinhaber seit 2008, das Amt bis 2024 ausüben. Er hatte sich bei der Wahl 2016 deutlich gegen Sascha Gottschalk (Grüne) durchgesetzt.
Doch Frieden bekam kurz darauf ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte: Ab 2018 sollte er das Amt des Geschäftsführers beim rheinland-pfälzischen Gemeinde- und Städtebund (GStB) ausüben. Dass der Noch-Bürgermeister der VG Konz GStB-Geschäftsführer werden sollte, wurde im September 2016 bekannt. Im Januar hat der GStB-Landesausschuss den 60-Jährigen aus Nittel ins Amt gewählt.
Der Posten in Mainz bringt für Frieden nicht nur ein besseres Gehalt, mehr Einfluss und Sitze in wichtigen Aufsichtsräten mit sich, er kann sich so auch landesweit für die Belange der Kommunen einsetzen - eine Aufgabe, die er zuvor lange Jahre ehrenamtlich beim GStB ausübte. Nun darf er sie als Geschäftsführer für zehn Jahre hauptamtlich übernehmen. 2028 endet die Wahlperiode. Im Gespräch mit dem TV sagt Frieden: "Ich will den Posten für zehn Jahre ausfüllen." Es sei schließlich kein Beamtenverhältnis, bei dem er vor Ablauf der Periode in Pension geschickt werde. Der 60-Jährige will sich beim kommunalen Spitzenverband in Mainz dafür einsetzen, dass den Kommunen mehr Geld zur Verfügung steht, mit dem sie ihre Pflichten erfüllen können.
Das Land müsse sich finanziell besser in den Städten und Gemeinden einbringen, fordert er. "Es kann den Kommunen nicht immer neue Aufgaben aufbürden, ohne dafür zu sorgen, dass sie das auch bezahlen können. Da besteht eine Fürsorgepflicht des Landes."Extra: ZAHLEN UND FAKTEN ZUR VERBANDSGEMEINDE KONZ


Die Verbandsgemeinde (VG) Konz besteht aus der Stadt Konz und elf Ortsgemeinden. Insgesamt leben dort laut den Daten des statistischen Landesamts 31 553 Menschen. Mit dieser Einwohnerzahl gehört die VG zu den fünf größten der 150 rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinden. Die VG umfasst ein Gebiet zwischen Trier und Obermosel (Nittel), Luxemburg und Saar (Wiltingen) sowie der Hochwald-VG Kell am See. Die meisten Bürger (17 966) wohnen in der Stadt Konz. Diese besteht aus der Kernstadt mit Kar-thaus und Roscheid sowie den Stadtteilen Könen, Oberemmel, Tälchen, Kommlingen und Filzen/ Hamm. Die Saardörfer sind berühmt für ihre Rieslinge. In der Stadt mündet die Saar in die Mosel. Konz hat eine große Eisenbahntradition. Es gibt vier Bahnhaltepunkte, somit ist Konz Knotenpunkt für die Zugstrecken zwischen Koblenz Trier, Luxemburg, Saarbrücken und Perl. Zudem war Konz zur Römerzeit Standort eines Kaiserpalasts. Alle bisherigen Bürgermeister in (der VG) Konz sind oder waren CDU-Mitglieder. Bis 1975 war Michael Kutscheid im Amt, von 1960 bis 1968 als Amtsbürgermeister, später als Bürgermeister der VG. 1975 bis 1992 folgte Hermann Hendricks. 1992 bis 2008 war Winfried Manns der Chef im Konzer Rathaus. Er war 2001 der Erste, der nicht vom VG-Rat, sondern per Urwahl ins Amt gewählt worden ist. Seit dem 1. Oktober 2008 ist Karl-Heinz Frieden Verwaltungschef in Konz.

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