Vorhang auf für "Ritter Rost"

Auch in diesem Jahr bot das Haus der Jugend (HdJ) in Konz in den Herbstferien ein Ferienspaßprogramm für Kinder von sieben bis elf Jahren an. Die Woche stand unter dem Motto des gleichnamigen Kindermusicals "Ritter Rost und Prinz Protz".

 Die Aufführung des selbst einstudierten „Ritter Rost“-Stücks im Haus der Jugend wurde ein großer Erfolg. Foto: Haus der Jugend

Die Aufführung des selbst einstudierten „Ritter Rost“-Stücks im Haus der Jugend wurde ein großer Erfolg. Foto: Haus der Jugend

Konz. (red) "Wo ist denn mein Ritterhelm?" fragt Paul, der sich schon komplett als Ritter verkleidet hat, "ich muss doch gleich auf die Bühne". Während Paul noch nach seinem Helm sucht, geht Zoé, die bereits in ihr Kostüm als Burgfräulein Bö geschlüpft ist, singend an ihm und den anderen Kindern vorbei.

So lief es im Haus der Jugend eine Woche lang: 25 Kinder und fünf Betreuer waren damit beschäftigt, Kulissen herzustellen, Kostüme zu basteln, sich Choreographien auszudenken und sie einzustudieren. "Wir sind bei der Umsetzung des Musicals nur beratend dabei, die Ideen für Aussehen und Umsetzung von Kostümen und Kulissen kommen fast ausschließlich von den Kindern", erklärt Dominik Schnith, der das Projekt leitet. Zum Schluss stand die Aufführung des Musicals für Eltern, Geschwister und Großeltern an. "Das erfüllt die Kinder und Eltern immer mit Stolz" erklärte Schnith. Als sich der Vorhang hob, saßen in der Kletterhalle des HdJ 60 gespannte Zuschauer und 25 nervöse Kinder, die ihrem Auftritt entgegenfieberten. Eine Dreiviertelstunde lang präsentierten die Kinder ihr Musical, führten Tänze auf, zeigten Lichtprojektionen und schoben immer wieder Kulissen hin und her. "Auf 50 Quadratmetern 60 Zuschauer und eine Bühne für die Aufführung unterzubringen und dort noch eine solche Vorstellung darzubieten, ist eine Meisterleistung" sagte Dietmar Grundheber, Leiter des HdJ., "aber Platzprobleme sind im HdJ ja nichts Neues, und Improvisieren können wir ganz gut". Das kann auch der kleine Paul, der seinen Ritterhelm nicht gefunden hat, aber auch ohne Helm prima gespielt hat. Das dankten ihm und allen anderen Akteuren die Zuschauer mit lang anhaltendem Applaus. Paul und die anderen Kinder verabschiedeten sich von den Betreuern mit den Worten "Was spielen wir denn beim nächsten Mal?".

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