Wärme durch Musik und Glühwein

Weihnachtsmusik aus aller Welt präsentierte der Nitteler Musikverein Moselland bei seinem Konzert in der Nitteler Pfarrkirche St. Martin. Der Kirchenraum war trotz empfindlicher Kühle gut gefüllt, und die Musiker wurden mit viel Beifall belohnt.

Nittel. (jbo) Draußen Schnee und Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt, und drinnen in der Nitteler Kirche war es ebenfalls empfindlich kühl. "Tagsüber hatte die Heizung eine Störung", bedauerte Moselland-Vereinsvorsitzende Elvira Weber in ihrer Begrüßungsansprache. Als hätten die potenziellen Zuschauer die Probleme mit der Heizung geahnt, war die Kirche kurz vor Konzertbeginn um 17 Uhr nur mäßig gefüllt. Doch dann strömten die Musikfreunde zahlreich in die mit Kerzen feierlich beleuchtete, zum Konzertsaal umfunktionierte Kirche.

Mit zwei Posaunenquartetten, die von der Orgelempore aus gespielt wurden, ging es los. Weitere Glanzlichter im bunt gemischten Programm aus speziell für Blasmusik arrangierten Medleys mit Weihnachtsmelodien aus aller Welt waren die "Christmas Fantasy", "A Celtic Christmas" und die "(Not so) Silent Night". Ergänzt wurde das abwechslungsreiche Programm mit Ausschnitten aus dem Oratorium "Messias" von Georg Friedrich Händel. Davor spielten die Nitteler Musiker eine Komposition über den Stern von Bethlehem, eine Weihnachtsouvertüre und ein feierliches Ballett. Zum Abschluss dann "Oh du fröhliche" zum Mitsingen.

Erfreulich war, dass die Musiker trotz klammer Finger die Stücke engagiert und couragiert vortrugen. In die Programmabfolge waren diverse Solisten eingebunden, die ihre Aufgaben auch unter den erschwerten Bedingungen durchweg bravourös meisterten. Die Zuschauer sparten nicht mit Beifall und erhielten zum Dank noch eine Zugabe.

Nach dem rund 90-minütigen Konzert bot der Musikverein auf dem Platz vor der Kirche einen ausgezeichneten Glühwein an. Das Zelt für den Ausschank war den Schneemassen leider nicht gewachsen gewesen und zusammengebrochen - der Glühwein wurde daher unter freiem Himmel verkauft. Eine sehr schöne Atmosphäre entstand, bei der die Konzertbesucher und Musiker noch beisammenstanden und plauderten. Der Glühwein wärmte die ausgekühlten Glieder, und auch die Finger tauten wieder auf, wenn man seinen heißen Becher fest umklammerte. Alles in allem: überzeugende Weihnachtsmusik bei stilechter Atmosphäre.

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