Überraschungssieg für Lothar Rommelfanger

Saarburg/Konz/Hermeskeil · Bernhard Henter hat den Wahlkreis 26 nicht halten können: Der CDU-Abgeordnete hat sein Direktmandat an SPD-Herausforderer Lothar Rommelfanger verloren. Der Sozialdemokrat erhielt 36,3 Prozent der Erststimmen, Henter kam auf 34,6 Prozent.

 Lothar Rommelfanger, WK26, SPD

Lothar Rommelfanger, WK26, SPD

Foto: Redaktion

Es war ein enges Rennen um das Direktmandat im Wahlkreis 26. Erst am späten Abend stand fest: Bernhard Henter (CDU) hat seinen Sieg von 2011 nicht wiederholen können. Er unterlag seinem Herausforderer Lothar Rommelfanger von der SPD. Für den Sozialdemokraten, der seit 1989 Ortsbürgermeister in Wiltingen (VG Konz) ist, gaben in den Verbandsgemeinden Konz, Saarburg, Hermeskeil und Kell am See 15.043 Wähler ihre Erststimme ab. Das entspricht einem Anteil von 36,3 Prozent. Bernhard Henter kam auf 34,6 Prozent der Erststimmen. Für den Christdemokraten votierten 14.318 Bürger.Patt in der VG Saarburg


Im Vergleich zur Landtagswahl von 2011 büßte Bernhard Henter vor allem in de Verbandsgemeinde Saarburg Stimmen ein. Dort lag er mit Rommelfanger laut vorläufigem Endergebnis gleichauf bei 35,9 Prozent der Stimmen. In der Verbandsgemeinde Kell am See, entschieden sich diesmal mehr Bürger für den SPD-Herausforderer. Lothar Rommelfanger kam dort auf 39,9 Prozent der Stimmen, Henter erreichte 35,8 Prozent. 2011 hatte der Christdemokrat Henter in der Verbandsgemeinde Kell am See noch mit 5,9 Prozentpunkten vor seinem damaligen SPD-Kontrahenten Alfons Maximini gelegen. Bitter für den Konzer Bernhard Henter: Die Verbandsgemeinden Konz und Hermeskeil gingen wie schon 2011 an den SPD-Kandidaten (35,3 zu 33,3 und 36,3 zu 34,4 Prozent).

Die persönlichen Werte der beiden Direktkandidaten von SPD und CDU spiegeln auch das Abschneiden ihrer Parteien im Wahlkreis Konz/Saarburg. Dort erhielt die CDU allgemein einen Dämpfer. Sie kam auf insgesamt 33,2 Prozent der Zweitstimmen, das sind 3,2 Punkte weniger als noch 2011. Die Sozialdemokraten dagegen steigerten ihr Ergebnis um fünf Prozentpunkte auf 40,1 Prozent.

Um seinen Sitz im Mainzer Landtag muss Bernhard Henter trotz der Niederlage im Wahlkreis allerdings nicht bangen. Dank Platz zehn auf der CDU-Landesliste zieht Henter sicher ins Landesparlament ein.Nabinger raus


In Mainz nicht mehr vertreten sein wird Stephanie Nabinger (Grüne). Immerhin hat sie mit 6,8 Prozent der Erststimmen ein besseres Ergebnis eingefahren als ihre Partei auf Kreis- (4,6 Prozent) und Landesebene.
AfD-Bewerber Jens Ahnemüller (Listenplatz 14) wird es trotz des guten Abschneidens seiner Partei voraussichtlich nicht in den Landtag schaffen. Nach vorläufigem Endergebnis wird die Alternative für Deutschland auf 13 Sitze im Landesparlament kommen.

Die Rechtspopulisten erreichten im Wahlkreis 26 ihr stärkstes Ergebnis mit 12,7 Prozent der Zweitstimmen in der Verbandsgemeinde Hermeskeil. In Hermeskeil gibt es seit dem vergangenen Jahr eine Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (Afa). In den übrigen Verbandsgemeinden fuhr die AfD bei den Zweitstimmen keinen zweistelligen Wert ein (VG Saarburg: 8,2 Prozent, VG Kell am See: 8,9 Prozent, VG Konz: 9,4 Prozent).

Keine Rolle im Kampf um das Direktmandat spielten die weiteren drei Kandidaten im Wahlkreis Konz/Saarburg. Alle drei hatten auch keine Aussichten darauf, über ihre Landeslisten in den Landtag einzuziehen: Claus Piedmont (FDP) kam auf 5,4 Prozent, Detlef Müller-Greis (Freie Wähler) auf 5,4 und Georg Bauer (Linke) auf 3,3 Prozent der Erststimmen.
Deutlich gestiegen ist die Wahlbeteiligung im Wahlkreis 26 ist im Vergleich zur vorherigen Landtagswahl 2011. Diesmal gaben 42.511 von 58t807 wahlberechtigten Bürgern ihre Stimme ab, das entpricht einem Anteil von 72,3 Prozent. Vor fünf Jahren hatten 63,9 Prozent abgestimmt. 2006 hatte die Wahlbeteiligung sogar nur bei 59,5 Prozent gelegen.
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