Wasserliescher Allee wächst weiter

Wasserliesch · 39 Stadtlinden stehen seit mehr als einem Jahr zwischen dem Kreisverkehr in Richtung Konz und dem Ortsschild. Die Baumreihe vor den Rebstöcken an der B 419 wird jetzt um die zweite Reihe an der Bahnlinie ergänzt. Die Wasserliescher Bürgerinitiative braucht dafür Helfer. Die Ortsgemeinde begrü´ßt das Projekt und will bald in Sachen Dorferneuerung aktiv werden.

 Für ein schöneres Wasserliesch und einen attraktiveren Moselsteig: Frank Wiß (links) und Andreas Wust fordern zu Baumpatenschaften auf, damit die Allee komplett wird. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Für ein schöneres Wasserliesch und einen attraktiveren Moselsteig: Frank Wiß (links) und Andreas Wust fordern zu Baumpatenschaften auf, damit die Allee komplett wird. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Wasserliesch. Das meiste Gestrüpp ist bereits beseitigt. Jetzt soll die zweite Reihe der Wasserliescher Allee auf der Straßenseite zur Bahnlinie folgen. Sind die 40 Bäume gepflanzt, werden rechts und links der Gemeindestraße zwischen dem Kreisel, an dem die L 138 zur B 419 abzweigt, und dem Ortseingang insgesamt 79 Linden stehen. Damit diese Idee in die Realität umgesetzt werden kann, braucht die Initiative "Eine Allee für Wasserliesch" weitere Helfer. "Wir suchen noch elf Paten um diese zweite Reihe von 40 Stadtlinden vollzubekommen", erklärt einer der Initiatoren der Gruppe, Frank Wiß.Stadtlinden am Dorfeingang


Eigentlich sollten 80 Bäume aufgestellt werden, aber auf der Weinbergseite musste eine Lücke für die Zufahrt gelassen werden. Deshalb steht dort eine Linde weniger. Stadtlinden seien pflegeleicht und entwickelten keine ausladende Krone, begründet die Initiative die Auswahl der Bäume. Auch mit Laub gebe es im Herbst keine Probleme.
Die Initiative beschäftigt sich schon seit zwei Jahren mit dem Projekt. Im November 2013 packten rund 30 Helfer bei der ersten Pflanzaktion mit an (der TV berichtete). Ein solches Engagement wünschen sich Wiß und sein Mitstreiter Andreas Wust für Samstag, 31. Januar, 9 Uhr, erneut. Wust hat diese Idee gemeinsam mit anderen Bürgern entwickelt. Nur mit genügend Helfern können sie die Pflanzaktion vorbereiten. Im März soll die neue Baumreihe gesetzt werden, und zwar von jedem Baumpaten mit seiner Pflanze. "An dieser früheren Durchgangsstraße haben schon mal Obstbäume gestanden", sagt Andreas Wust. Erneut Obstbäume zu pflanzen hätte jedoch im Herbst zu glitschigen Straßenverhältnissen geführt, und womöglich auch Wild angelockt. Der Initiative geht es nicht nur um den optischen Eindruck, sondern auch um das Wir-Gefühl im Dorf. Und die Initiatoren haben sich auch Gedanken um den parallel laufenden Moselsteig gemacht. "Die Leute, die dort wandern, müssen zweimal die Straßenseite wechseln", bedauert Wiß. Mit einer Allee würde dieser Weg nicht nur attraktiver. Der Moselsteig könnte auch entlang der Bäume geführt werden. Die Straßenüberquerung würde dann überflüssig, sagen Wiß und Wust.
Der Wasserliescher Ortschef Thomas Thelen befürwortet das Engagement nicht nur, weil es für die Gemeinde günstig ist, denn: "Es ist der wichtige erste Eindruck, der zählt", sagt er zum neuen Ortseingang. Die Gemeinde habe einen Euro pro Quadratmeter gezahlt, der für die zweite Hälfte der Allee benötigt wird - insgesamt hat sie 1800 Quadratmeter für das Projekt gekauft. "Etliche Grundstückseigentümer sind froh, einen Baum zu bekommen, der auch noch gepflegt wird", sagt Thelen. Erfreulich für Wasserliesch sei 2015 die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde Dorferneuerung. In dieser Sache wartet Thelen noch auf einen Bescheid aus Mainz. "Das ist wichtig, damit mehr Zuschüsse fließen können", sagt der Ortschef. Beispielsweise sollen der Markt- und Festplatz neu gestaltet werden. Da dürfen auch die Bürger bei der Dorfmoderation mitreden, die im Frühjahr starten soll. Darüber werde in einer Bürgerversammlung informiert.

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