Wendehammer ja, Müllsammelstelle nein

KONZ. (mok) Einer veränderten Bebauungsplanung im Teilgebiet "Im Schwalbennest" hat der Konzer Stadtrat bei mehreren Gegenstimmen zugestimmt.

Bereits im Jahr 2003 hatte der Konzer Stadtrat grünes Licht für den Bebauungsplan im Teilgebiet "Im Schwalbennest" gegeben. Unter anderem wegen fehlender bodenordnungsrechtlicher Voraussetzungen und "mangels einer Erschließungsvereinbarung mit den Grundstückseigentümern" ist die damalige Planung nicht in Kraft gesetzt worden, heißt es in den Sitzungsunterlagen. Der Privatinvestor ist inzwischen Eigentümer der betroffenen Grundstücke und möchte das Baugebiet nun mit veränderter Planung realisieren. Deshalb stellte Nils Osterwalder vom Planungsbüro BKS den Mitgliedern des Konzer Stadtrats die neuen Pläne bei der jüngsten Sitzung vor. Einzel- statt Reihenhäuser

Statt drei Reihenhäusern und fünf Einzelhäusern sollen dort neun Einzelhäuser entstehen. Außerdem wolle der Investor auf einen Wendehammer in der Straße verzichten und für die Müllentsorgung am Eingang des Gebiets eine zentrale Sammelstelle einrichten, erklärte Osterwalder. Die Energie-Versorgung im "Schwalbennest"-Gebiet soll mit Flüssiggas geregelt werden. Nicht mit allen Änderungswünschen zeigten sich die Stadtratsmitglieder einverstanden. Seitens der SPD erklärte Alfons Maximini: "Wir halten die Bebaubarkeit an dieser Stelle für fragwürdig und sind gegen die Bebauung dieser kleinen Nische." Deshalb werde seine Fraktion dem Plan nicht zustimmen. Rudolf Molter (CDU) forderte, dass die möglichen Traufhöhen sowie die Höhen der Straßen im Bebauungsplan festgeschrieben werden. Er sprach sich außerdem gegen mögliche Erdaufschüttungen aus. Sein Parteikollege Wulf Zschauer regte an, den Flüssiggastank unterirdisch anzubringen. Weitere Einwände äußerte Hermann-Josef Momper (FWG): Größter Kritikpunkt seiner Fraktion sei der Wegfall des Wendehammers. Flüssiggastank unter die Erde

Damit verbunden habe man ein Problem mit der Müllsammelstelle, ergänzte Hermann-Josef Benzkirch (FWG). Auch wenn Bürgermeister Winfried Manns (CDU) die Bedenken wegen Sammelstelle und Wendehammer nicht teilte, brachte der Rat die Planung bei sieben Gegenstimmen und zwei Enthaltungen mit folgenden Ergänzungen auf den Weg: Die Höhe der Fußböden beziehungsweise Erdgeschosse wird im Bebauungsplan festgelegt. Es soll keine Aufschüttungen an der Straße geben. Die Müllsammelstelle soll entfallen, dafür wird ein Wendehammer eingeplant. Der Gastank und die Leitungen sollen "Im Schwalbennest" unterirdisch verlegt werden.

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