Wenn aus Ecken und Kanten Kreise(l) werden

Dass es in Konz mächtig rund geht, dürfte bekannt sein. Sieben Kreisel prägen das Stadtbild. Heute stellen wir die bestehenden Kreisel vor. In einem folgenden Artikel wird es darum gehen, wo noch welche gebaut werden könnten.

Konz. Eine Ampel und sieben Kreisel: Wer durch Konz fährt, darf nicht Drehwurm-anfällig sein. Denn in der rund 18 600-Einwohner großen Stadt gelten die Kreisel als "chic " - nicht zuletzt auch wegen ihrer Kunst objekte. Inzwischen haben sich Autofahrer an die Runden gewöhnt. Doch wie war das damals, als es noch keinen Kreisel gab?Der erste Kreisel entstand vor etwa elf Jahren

Rund ging es zum ersten Mal im Jahr 1997. Damals wurde der erste Konzer Kreisverkehr am heutigen "Möbel Martin" fertiggestellt. Bis heute ist er mit seinen 40 Metern Durchmesser der größte seiner Art im Stadtgebiet. "Vor dem Bau des Kreisverkehrs und der sogenannten Querspange ,Luxemburger Damm' war die Stadt an die B 51 lediglich über die Anbindungen am Saarbrückenkopf und Ortseingang Karthaus angeschlossen", erinnert sich Thomas Adler vom Tiefbauamt Konz. Bei einer Sperrung der Saarbrücke war die Stadt nur über Umwege zu erreichen. Mit dem Kreisel und der Querspange hatte man eine weitere Anbindung. "Entgegen verschiedener Meinungen spielte die Ansiedlung von ,Möbel Martin' nur eine untergeordnete Rolle für die Baumaßnahme", so Adler. Der Kunst-Schmuck für diesen Kreisel, die Tänzerinnen, stammt von Karl Heinz Oswald, der auch das "Sebastian Münster Denkmal" in Ingelheim kreiert hat.Zwei Jahre später, 1999, erhielt Konz drei neue Kreisel. Als Anbindung an die Gewerbegebiete "Konzerbrück" und des Zweckverbands "Wirtschaftsförderung im Trierer Tal" wurden im Zuge des B 51-Ausbaus die Kreisel in Konz-Könen gebaut. Sie schmücken sich mit den Kunstwerken "Schwung I und II" von Isabelle Federkeil. Dabei handelt es sich um Skulpturen, die aus Stahl und Dolomit gefertigt sind.Im selben Jahr ist der Kreisel am Koksijder-Platz entstanden. Die Stadt Konz hat sich ihn im Zuge der Sanierung der Stadtmitte und des Neubaus des Bahnhaltepunktes "Konz-Mitte" geleistet. Er war der erste Kreisel mit einem Kunstwerk von Harald Pompl. Die blaue Säule und anschließend auch der "Kreisel" am Rewe-Markt sowie das "Purpurrad" an der Saarbrücke und der "Würfel" am Lidl sind seine Kreationen. Der Frankfurter Künstler gilt als Freund von Bürgermeister Winfried Manns und ist bundesweit Gast bei etlichen Ausstellungen. Als deutliche Entlastung dürfte im Jahr 2000 der Kreisel am "Paul-Magar-Platz" empfunden worden sein. Denn zuvor war es mitunter kaum möglich, aus der Schillerstraße nach links in Richtung Trier abzubiegen oder als Linksabbieger in Richtung Wiltinger Straße einzufahren. Also musste auch dort ein Kreisel her, vom Land, Kreis und der Stadt finanziert. Fünf Jahre lang hatte Konz genug Kreisel - bis 2005 das Rund an der Saarbrücke fertiggestellt wurde. Es sollte den Knotenpunkt B 51/L 137 entlasten. Dazu griffen der Bund, das Land und die Stadt in die Kassen. Dieser Kreisverkehr ist mit seinen 29 Metern Außendurchmesser der kleinste in der Stadt. Der jüngste Kreisel dagegen ist der Lidl-Kreisverkehr. Wo am Knotenpunkt von K 134 und Roscheider Straße früher oft Unfälle passiert sind, kreiseln die Autofahrer nun in Richtung Trier, Konz und Roscheider Hof. Und die Fahrer kreiseln offenbar noch nicht genug. Ideen für weitere Kreisel existieren bereits. Dazu bald mehr in einem zweiten Teil.

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