Wohnmobile müssen weiterfahren

KONZ-FILZEN/-HAMM. (mok) Neben dem Thema Friedwald stand noch ein weiterer wichtiger Punkt bei der Bürgerversammlung am Montagabend im Casino Filzen auf der Agenda: Die Frage, ob die Bürger einen Wohnmobilstellplatz am Sportplatzgelände in Hamm wünschen. Die Mehrheit sprach sich dagegen aus.

Laut einer Studie, die Bürgermeister Winfried Manns für die Verbandsgemeinde Konz in Auftrag gegeben hat, könnte am Sportplatzgelände in Hamm ein geeigneter Standort für einen Wohnmobilstellplatz sein. Auch andere Gemeinden kommen dafür in Frage (ausführlicher Bericht folgt). Bei einer Einwohnerversammlung am Montag im Casino Filzen diskutierten die Bürger über den möglichen Standort Hamm. Auch dabei galt wie bei der Diskussion um einen Friedwald: Die Entscheidung der Mehrheit ist ausschlaggebend. Ist die dagegen, wird das Thema nicht weiter verfolgt.Befürchtungen: Lärm und mehr Verkehr

Rund eine Dreiviertelstunde diskutierten die Einwohner munter mit Manns, Ortsvorsteherin Angela Schneider und den Mitgliedern des Ortsbeirats. Auch bei diesem Thema meldeten zahlreiche Bürger Bedenken an. "Wird auf dem Stellplatz mit bis zu 100 Plätzen eine Partymeile entstehen?", lautete eine Frage. "Ausdrücklich nicht", sagte Manns und gab zu bedenken, dass Wohnmobilisten in der Regel ruhige Menschen zwischen 40 bis 75 Jahren seien. Ein Bürger pflichtete ihm bei, dass man beispielsweise in den Trierer Moselauen sehe, dass es auf einem Wohnmobilstellplatz keine Partys gebe. Manns betonte, es handele sich nicht um einen Campingplatz, sondern lediglich um einen Wohnmobilstellplatz. Die Gäste dürften Tisch und Stühle vor die Tür stellen, mehr nicht. Selbst ein Vorzelt sei nicht gestattet. "Ich bin total dagegen", erklärte eine Einwohnerin resolut. "Das Verkehrsaufkommen reicht mir jetzt gerade schon. Und landschaftlich stelle ich mir lieber nicht vor, wie das dann aussieht", sagte sie. Einnahmen durch Gewerbesteuer

Über die Dauer der Verpachtung und einen möglichen Rückbau sorgten sich andere Anwohner. Per Vertrag ließen sich diese Punkte genau regeln, erklärte Manns. Wie bei der Diskussion um den Friedwald wurde auch beim Thema Wohnmobilstellplätze die Frage nach dem finanziellen Gewinn für den Stadtteil aufgeworfen. Die Stadt Konz würde dadurch Gewerbesteuern einnehmen. Über die Höhe sei noch nichts bekannt, antwortete Bürgermeister Manns. Günter Frentzen, der Ortsbürgermeister von Kanzem, wo im Vorfeld kontrovers über einen Stellplatz diskutiert worden war, meldete sich bei der Versammlung ebenfalls zu Wort. Er richtete einen Appell an die Bürger: "Man darf nicht immer kirchturmpolitisch denken." Er habe sich mit dem Thema auseinander gesetzt und sich in anderen Gemeinden diesbezüglich umgehört. Bis auf ein Problem mit Hundehaufen habe er bislang nichts Negatives gehört, erklärte Frentzen den Filzenern und Hammern. Bei der abschließenden Abstimmung hoben lediglich 18 Einwohner die Hand für den Stellplatz, die Mehrheit war dagegen. Also müssen Wohnmobilisten auch künftig bei Hamm weiterfahren.

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