Auf selbst gebauten Brettern durchs Konzer Tälchen

Konz · Der Name verrät es schon: Longboards - zu Deutsch: lange Bretter - sind länger als herkömmliche Skateboards und liegen dadurch stabiler auf der Straße. Im Haus der Jugend in Konz pressen und kleben acht junge Leute selbst solche Bretter zusammen - unter Anleitung von Martin Schmidt, Lehrer und selbst begeistert vom "Surfen auf der Straße".

 Im Haus der Jugend basteln Lena Bruns (sitzend) und Annabelle Müller ihre eigenen Longboards. Wie's geht, zeigen Peter Frieden (links) und Martin Schmidt (Zweiter von rechts). TV-Foto: Frank Göbel

Im Haus der Jugend basteln Lena Bruns (sitzend) und Annabelle Müller ihre eigenen Longboards. Wie's geht, zeigen Peter Frieden (links) und Martin Schmidt (Zweiter von rechts). TV-Foto: Frank Göbel

Foto: Frank Göbel (h_ko )

Konz. Marc Schöll ist 16 Jahre alt und ein erfahrener Boarder: Seit zehn Jahren ist er auf Brettern mit Rädern unterwegs, bisher fuhr er Cruiser - eine kürzere Version als die, die er an diesem Tag im Longboard-Seminar im Konzer Haus der Jugend baut. Ihm gefällt an dem Workshop, dass jedes Brett in der Gruppe gebaut und er am Ende etwas Selbstgemachtes in der Hand halten wird. "Das Pressen ist stressig", erzählt er. "Der Leim trocknet schnell, das wird immer eng."
Unter Leitung von Martin Schmidt und Peter Frieden verleimen die Jugendlichen drei Lagen Birke aus dem Baumarkt und pressen sie selbst zusammen.
Zunächst müssen die Bretter jedoch in die richtige Form gebracht werden. Das macht jeder Teilnehmer so, wie es ihm gefällt. "Wir schneiden verschiedene Shapes (Formen) aus", erklärt die 13-jährige Lena Bruns. Sie zeigt auf das erste bereits fertige Longboard. "Das hier ist meins." Lena ist seit zwei Jahren auf Brettern unterwegs und kommt wie Marc aus dem Konzer Stadtteil Roscheid.
"Ein neues Longboard kostet zwischen 80 und 300 Euro", sagt Workshop-Leiter Schmidt, der Lehrer an der Realschule plus in Konz ist. Im Haus der Jugend gebe es für die Teilnahmegebühr von 40 Euro ein qualitativ hochwertiges Long board - und die Workshop-Erfahrung noch dazu. Schmidt und Frieden sind seit Jahren mit selbst gebauten Boards unterwegs und von der Zuverlässigkeit und dem Fahrgefühl überzeugt.
Die Teilnehmer können sich bald selbst vergewissern, ob der Eigenbau mit etablierten Markenprodukten mithalten kann. "Wir schauen uns schon nach passendem Gelände zum gemeinsamen Fahren um", sagt Schmidt. Marc Schöll kennt die besten Strecken in der Umgebung. "Im Konzer Tälchen und an Teilen der Mosel kann man gut fahren. In der Trierer Innenstadt jedoch kaum." Czech

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort