Ihre Meinung

Zum Artikel "Im dichten Nebel über die Rennstrecke" (TV vom 12. August):

Die Weigerung des Landesbetriebs Mobilität (LBM), an der B 419 in Oberbillig eine Fußgängerampel zu installieren, ist nicht hinnehmbar. Auf meine Anfrage hin gab der LBM als Begründung an, man habe aus einem "Feldversuch" in Igel die Erkenntnis gewonnen, dass eine Fußgängerampel von Autofahrern häufig missachtet werde. Bei diesem Versuch wurde eine Fußgängerampel "simuliert", der Versuch dauerte zwei Stunden, die Ampel wurde alle fünf Minuten auf Rot gestellt; ob mit oder ohne sichtbare Fußgänger, ergibt sich aus der Dokumentation des Berichts leider nicht. Auch wird die Anzahl der Autofahrer, die das Rotsignal der Ampel missachtet haben nicht genannt. Ein wirklich aussagekräftiger Versuch müsste meines Erachtens an einer Ampel stattfinden, die schon lange installiert ist (Bekanntheit, Gewöhnung) und an der ähnliche Bedingungen wie in Oberbillig herrschen (Verkehrsdichte, Anzahl der Überquerungsanforderungen, Geschwindigkeit und so weiter). Ich bin sicher, dass dabei ganz andere Ergebnisse herauskommen würden. An einer Fußgängerampel zu überqueren ist doch noch immer die sicherste Methode. Das lehren wir doch Kindern wie Erwachsenen. Wie denn auch sonst? Die Weigerung des LBM muss also andere Gründe haben. Ottmar Kappen, Schriesheim Rehabilitationslehrer für Blinde und Sehbehinderte

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort