Weinberg aus 16. Jahrhundert

Zum Artikel "Konz ist wieder Konz" folgende Zuschrift:

Wenn der Verfasser des vorgenannten Artikels äußert, dass es "über Jahrzehnte einen Weinberg am Konzer Sprung…" gegeben hat, so ist dies sicherlich stark untertrieben. Schon im Jahre 1551 "um St. Martinstag" verpachtet nämlich ein Joh. Insbruck aus Konz einen Driesch (Brache) "auffm Sprung" an vier Konzer Winzer, aus dem diese dann einen Weinberg gemacht haben. Neun Jahre später erwirbt einer der vorgenannten Winzer (Fouß Wilhelm) einen weiteren Weinberg dort "im Sprung". Dass die Familie Luy schon seit über 400 Jahren Weinberge am Konzer Sprung bewirtschaftet, dürfte eine Urkunde vom Jahre 1602 beweisen. Hier stellt "Luyen Theiß der Alte" von Konz einen Weinberg im Krangel, das heißt am Sprungweg gelegen, als Hypothekensicherheit für die bei den Kartäusern von St. Alban Trier geliehenen 70 Taler oder 50 Gulden, sowie den jährlichen Zins von zu liefernden 2 Fuder Mist in den Kartäuserhof. Zu dieser Zeit hatte "Luyen Theiß der Junge" neben seinem Wohnhaus bereits "ein zugehörig gebautes Kelterhaus" in Konz. Da die vorgenannten Urkunden den mittleren bis oberen Sprung betreffen, ist es durchaus möglich - eher wahrscheinlich - dass der heutige Winzer H.J. Luy an gleicher Stelle, die übrigens 1964 noch mit 110 Hektar der Lage "am Sprung" bestockt war, eine Jahrhunderte alte Familientradition fortsetzt. Älteste urkundlich festgestellte Weinlage in diesem Bereich des eigentlichen "Konzer Wingertsbergs" ist übrigens der 1316 als Besitz der Abtei Himmerod genannte "Brauneberg" (oberhalb des Freizeitzentrums Fahl), der dann auch 1457 als "Kartäuser Weingarten genannt Brauneberg…" aufgeführt wird. Von da her die zu unserer Zeit eingeführte Bezeichnung "Konz-Kartäuser-Klosterberg". Rudolf Molter, Konz Weinanbau

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