"Alle glotzen auf dralle Brüste"

Mal sind sie "Doch", mal "Bette Frost". Am 24. April werden sie aber definitiv als "Fettes Brot" in der Trierer Europahalle auftreten. Mit vielen coolen Songs am Start, verspricht Bandmitglied Doktor Renz unserem Redaktionsmitglied Manuel Kölker im Interview.

 Doktor Renz (rechts) ist mit Björn Beton (Mitte) und König Boris (links) „Fettes Brot“. Foto: privat

Doktor Renz (rechts) ist mit Björn Beton (Mitte) und König Boris (links) „Fettes Brot“. Foto: privat

Trier. (mek) Mit "Fettes Brot" kommt am Donnerstag, 24. April, eine der prägendsten deutschen Bands nach Trier. Der TV präsentiert den Auftritt des Hamburger Trios in der Europahalle. Vor dem Auftritt sprach Manuel Kölker mit Doktor Renz.Doc Renz, Sie waren schon einmal in Trier. Erinnern Sie sich an den Auftritt?Doktor Renz: Ja, das muss 1996 gewesen sein, als wir gerade mit "Außen Tophits, innen Geschmack" auf Tour waren. Ich habe Trier sehr gut in Erinnerung. Auch den Main. Oder war es die Mosel? Egal, auf jeden Fall werden wir dort baden.Was können die Fans von Ihnen am 24. April erwarten? Doktor Renz: Wir haben das große Glück, in voller Besetzung anzutreten. Das heißt neben uns Drei werden auch noch acht Vollblutmusiker auf der Bühne stehen und ein tolles Programm mit den Hits von heute, aber auch einigen echten Raritäten abliefern. Zudem haben wir mit den "Türen" eine tolle Vorband dabei.Wenn ich Ihre aktuelle Platte "Strom und Drang" höre, stelle ich mir die Frage, ob das noch Hiphop ist?!Doktor Renz: Es erfordert auf jeden Fall neue Hörgewohnheiten und Aufmerksamkeit, das stimmt. Aber ich denke, dass es das ist, was im Moment Hiphop ausmacht. Dass es sich nicht so anhört wie in den 80er oder 90er Jahren, ist doch klar.Ihre aktuelle Single "Bettina" ist eingeschlagen wie eine Bombe. Was hat es mit dem Stück auf sich?Doktor Renz: Als uns Modeselektor, mit denen wir den Song gemacht haben, die Beats geschickt haben, spürten wir sofort, dass das verdammt cool wird. Wir wollten es mit sexuellem Inhalt füllen, weil wir denken, dass Sexualität, so wie sie im Moment überall dargestellt wird, nichts mehr mit Erotik zu tun hat. Überall locken dralle Brüste, alle glotzen. Das tut der Gesellschaft weh.Wer ist denn eigentlich Bettina?Doktor Renz: Eigentlich war sie eine Hybridfrau. Wir wussten nicht, dass es eine gleichnamige Moderatorin gibt, die sich nackt zur Schau stellt. Aber diese hat mittlerweile gesagt, dass sie sich an ihre Würde erinnert hat und hat den Job mittlerweile an den Nagel gehängt.Auf der aktuellen Scheibe gibt es viele spaßige Songs, aber auch einige zum Nachdenken. Wie kam es zu dieser Mischung?Doktor Renz: Wir denken nicht in Kategorien, sondern bringen die Lieder so, wie sie aus uns herauswollen. Am Besten ist es, wenn sie sowohl zum Lachen, als auch zum Nachdenken anregen.Es kamen auch einige Gastmusiker zu Wort. Wie lief da die Zusammenarbeit?Doktor Renz: Bei "Das traurigste Mädchen der Stadt" wussten wir, dass wir die weibliche Stimme nur mit Mietze Katze von MIA besetzen können. Und hatten Glück. Sie war sofort Feuer und Flamme. Ähnlich lief es mit Bernadette La Hengst, die uns bei "Das allererste Mal" geholfen hat. Und dass der unglaublich gute Pascal Finkenauer bei der Mörderballade "Ich lass dich nicht los" dabei ist, finden wir auch klasse. Übrigens gehört er auch zu unserem Live-Ensemble. So kommen auch unsere Zuschauer in den Genuss des vollen Stückes. Dabei fällt mir ein: In Trier soll es tatsächlich noch ein paar Karten geben. Karten gibt es in den TV-Presse-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie unter www.volksfreund.de/tickets

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