Ein Tipp für Theaterfans: In "Götz von Berlichingen", der am Sonntag, 2. Mai, im Trierer Theater Premiere feiert, spielen noch einmal alle Ensemble-Mitglieder des Trierer Theaters mit, bevor im Herbst der neue Intendant mit neuen Schauspielern an der Mosel Einzug hält. So sind unter anderem Pia Röver, Angelika Schmid, Tim Olrik Stöneberg, Markus Angenvorth, Michael Rasche und Eva Steines zu sehen. Reinhard Bock spielt die Titelrolle, Nadine Kettler seine Kontrahentin Adelheid und Raimund Wissing den Weislingen. Ein Ensemble, von dem manche Mitglieder in der nächsten Saison in anderen Städten spielen werden. Im Goethe-Theater-Klassiker "Götz" können sie noch einmal ihr Talent ausspielen. Das Motiv des Rebells und Ritters Götz, der gegen die Obrigkeit revoltiert, hat einen kontinuierlichen Bezug zur deutschen Geschichte - bis in die Gegenwart. "Unser Bühnenraum soll als Zeit-Tunnel der deutschen Geschichte verstanden werden, in dem Götz sich gegen die Obrigkeit auflehnt, von der er glaubt, dass sie nicht gerecht ist. Wir wollen aber auch am Mythos Götz rütteln, denn Rebellentum muss nicht immer gerecht sein - wie die jüngste Geschichte zeigt", erläutert Oberspielleiter Klaus-Dieter Köhler das Konzept des Stückes. Ein wenig Melancholie kommt nun auf, denn auch für Köhler ist es die letzte Inszenierung in Trier. Aber sein Ensemble hat Grund, hoch motiviert zu sein. "Die letzte Spielzeit hat richtig gezündet beim Publikum. Uns ist große Sympathie widerfahren, besonders in den letzten Stücken, so bei ‚Hamlet‘, der ‚Komödie im Dunkeln‘ und bei ‚Elling‘", resümiert Köhler. Die Premiere ist am Sonntag, 2. Mai um 19.30 Uhr im Großen Haus am Theater Trier. Weitere Termine: 8., 12., 15., 20., 23., 28. Mai, 3., 4. und 6. Juni. Tickets: 0651-7181818