Artgerechte Haltung mit Hut

Über die artgerechte Haltung von Männern singt Jazzsänger Roger Cicero am Sonntag, 7. Februar, 2010. Der Trierische Volksfreund präsentiert das Konzert in der Arena Trier.

 Roger Cicero gastiert am 7. Februar in der Arena Trier. Foto: Poppconcerts

Roger Cicero gastiert am 7. Februar in der Arena Trier. Foto: Poppconcerts

Trier. (ves) Deutschen Swing aus seinem Album "Artgerecht" präsentiert Jazzsänger Roger Cicero mit seiner Big Band am Sonntag, 7. Februar 2010, 20 Uhr, in der Arena Trier. TV-Redaktionsmitglied Verena Schüller sprach mit dem 39-Jährigen über die Beziehung zwischen Frauen und Männern, seine bisherigen Auftritte in Trier und sein Publikum.

Herr Cicero, werden Sie zu Hause artgerecht gehalten?

Roger Cicero: Definitiv, ich kann mich da nicht beklagen.

Sie haben Ihr aktuelles Album "Artgerecht" und das Lied "Für 'nen Kerl" Ihrem Sohn Louis gewidmet. Wie schaffen Sie den Spagat zwischen Pascha auf der Bühne und Papa zu Hause?

Roger Cicero: Ich sehe das nicht als Spagat. Auf der Bühne zeige ich ja auch Eigenschaften von mir. Ich trage das ja alles in mir. Dennoch bin ich auf der Bühne natürlich ein ganz anderer Mensch als zu Hause.

Ist es eigentlich wirklich so schrecklich, mit uns Frauen einkaufen zu gehen, wie Sie in Ihrem Lied "Boutique" singen?

Roger Cicero: Das ist bestimmt von Frau zu Frau verschieden. Aber ich hasse es grundsätzlich, shoppen zu gehen. Vor allem Klamotten - das macht mich wahnsinnig.

In Trier sind Sie bereits zwei Mal aufgetreten. Ist Ihnen die Moselstadt besonders aufgefallen?

Roger Cicero: Im August 2007 haben wir im Amphitheater gespielt und sind da auch durch die Katakomben unterhalb der Zuschauerränge gelaufen. Das ist mir in lebhafter Erinnerung. Da fühlt man sich wirklich wie ein alter Gladiator.

Was erwartet das Trierer Publikum beim Konzert im Februar?

Roger Cicero: Wir haben eine sehr aufwendige Produktion im Gepäck mit einem großartigen Bühnenbild und aufwendigen Leuchtdioden und Lichteffekten. Außerdem spielen wir ein über zweistündiges Live-Programm und haben zwei zusätzliche Musiker im Team - einen Gitarristen und einen Percussionisten. Und da wir ja jetzt schon drei Alben mitbringen, werden wir nicht nur Stücke von der aktuellen Platte, sondern auch viele alte spielen. Ich denke, wir haben da wirklich die Perlen ausgesucht. Und man darf auf den Trierer "Star for a day" gespannt sein, meine Duettpartnerin, die sich für den Auftritt mit mir beworben und gewonnen hat.

Zu Ihren Konzerten kommen Frauen von Teenagern bis hin zu Seniorinnen - und auch viele Männer sind im Publikum zu finden. Woran liegt es, dass Sie ein so breites Publikum ansprechen?

Roger Cicero: Das liegt zum einen sicher daran, dass es handgemachte Musik ist. Da können Jung und Alt etwas mit anfangen - ebenso wie mit den Texten. Viele kennen, erkennen die beschriebenen Situationen, haben sie schon einmal beobachtet oder selbst erlebt. Wir waren anfangs aber - ehrlich gesagt - selbst überrascht davon. Wir hätten nicht gedacht, dass unser Zielpublikum so breit gefächert sein würde.

Sie haben früher ausschließlich auf Englisch gesungen und sind dann auf Deutsch umgestiegen. Macht das für Sie beim Singen einen Unterschied?

Roger Cicero: Unbedingt. Das war ein Prozess, bis ich in Deutsch dieselbe Qualität wie in Englisch erreicht hatte, der schon ein paar Monate gedauert hat. Bis mir das so leichtfüßig von der Zunge ging, musste ich mir einiges ganz neu erarbeiten. Jede Sprache hat ihre eigenen Klänge, die geformt werden müssen. Sich diese Mundstellungen anzueignen ist wirklich technische Arbeit.

Aber jetzt planen Sie, weiterhin in Deutsch zu singen?

Roger Cicero: Definitiv. Diese unmittelbaren Reaktionen vom Publikum habe ich bei den englischen Liedern oft vermisst.

In den Liedern, die Sie präsentieren, geht es häufig um die Beziehung zwischen Mann und Frau. Gibt es noch genügend Facetten für die nächsten Alben?

Roger Cicero: Das wird sich zeigen. Ich glaube, das ist ein unerschöpfliches Thema. Aber darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Erst einmal möchte ich die Tour abschließen - im Sommer spielen wir auch noch auf einigen Festivals -, und dann werde ich mir in Ruhe Gedanken über das nächste Album machen.

extra

Roger Cicero ist 39 Jahre alt und lebt mit seiner Freundin und seinem anderthalbjährigen Sohn Louis in Hamburg. 2006 schaffte der Sänger mit seinem Album "Männersachen" den Durchbruch. Mit deutschem Swing trat er auch 2007 beim Eurovision Song Contest an. In diesem Jahr ist sein drittes Album "Artgerecht" erschienen. (ves) Karten gibt es in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie im Internet unter www.volksfreund.de/tickets.

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