Auf die Arbeitsplätze, los

Der Startschuss zum Kultursommerfestival "Arbeitsplätze" der Tufa Trier, das vom Trierischen Volksfreund präsentiert wird, fällt am Donnerstag, 1. Mai, 19 Uhr. Das große Eröffnungsspektakel stimmt mit Installationen, Musik und Theatersport auf das Festivalthema ein.

 Der Künstler Laas Köhler zieht in die Tuchfabrik ein, um regelmäßig in „Schichtarbeit“ Kunst zu schaffen. TV-Foto: Anke Emmerling

Der Künstler Laas Köhler zieht in die Tuchfabrik ein, um regelmäßig in „Schichtarbeit“ Kunst zu schaffen. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. (ae) Zu einer Arbeitsplatzsuche der etwas anderen Art lädt die Tufa zur Eröffnung ihres Kultursommers ein. Dort, wo man einst Tuch webte und heute Kultur produziert, werden am 1. Mai Projekte inszeniert, anhand derer es sich dem Wandel von Arbeitswelten nachspüren lässt. Zum ersten Mal kann auf Knopfdruck dem vom Theater dukes oak bis Oktober eingerichteten "Fabrikradio" der Tufa, den blue (audio) boxes gelauscht werden. Es sendet investigative Sound- und O-Ton-Features zur Lebens- und Arbeitswelt Tuchfabrik über Blaufärberinnen, Bluenotisten und andere Menschen, die mit ihr in Verbindung standen oder stehen. Ergänzend wird ein zweites, visuelles Langzeitprojekt des Théâtre Tête à Tête eröffnet. Eine assoziative Bilderfolge, projiziert auf die Tufa-Fassade, lässt Juden, Jazzer, Prostituierte, Weber, Künstler und andere mit ihr verbundene Gestalten die Geschichte der Tuchfabrik erzählen und macht damit auf deren "Haut" Veränderungen sichtbar. Erstmals wird auch der Bildermaler und Gründer des "Kunst-Kombinat-Trier", Laas Köhler seiner "Schichtarbeit" nachgehen. Bis September wird er jeden Dienstag und Donnerstag von 17 bis 19 Uhr und jeden letzten Samstag im Monat von 15 bis 17 Uhr gegen das Vorurteil anmalen, Künstler seien faul und arbeiteten nicht. Szenisch rücken drei Mitglieder des Theatersport-Ensembles dem Thema Arbeit zu Leibe, mit einer improvisierten Show um "Herausforderungen annehmen und neue Erfahrungen machen". Den musikalischen Teil des Spektakels gestaltet das nicht nur zahlenmäßig spektakuläre Großorchester Adam Noidlt Missiles unter Leitung des Jazz-Perkussionisten und Performancekünstlers Frank Köllges. Die 25 Musiker improvisieren ad hoc, ohne Noten, ohne Partituren, ohne Repertoire und haben auf diese Weise schon zahlreiche große Eröffnungsveranstaltungen zu individuellen Konzertereignissen gemacht. Sie werden den Arbeitsplatz Tufa klanglich unter die Lupe nehmen. Mehr Informationen, auch zu den einzelnen Künstlern, unter www.tufa-trier.de

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