Aus der Anekdotenkiste

TRIER. (gkl) Ganz im Zeichen von Joseph Haydn steht ein Konzert am 13. Juli um 19 Uhr in der hohen Domkirche in Trier. Aufgeführt werden das "Salve Regina in g-Moll, das Trompetenkonzert in Es-Dur und das Te Deum, das am 8. September 1800 in Eisenstadt uraufgeführt wurde.Den festlichen Höhepunkt bildet die "Missa in angustiis", besser bekannt unter dem Namen "Nelsonmesse", entstanden im Jahre 1798. Der Name dieses großen Werkes bezieht sich auf den englischen Admiral Lord Nelson, wenn auch die Begründung in das Reich der Anekdoten gehört. Haydns selbst gewählter lateinischer Titel bedeutet übersetzt "in Bedrängnis". Die vom Komponisten verwendeten schmetternden Trompetenklänge wurden sehr schnell als Reaktion auf Nelsons Sieg bei Abukir bezogen, den Napoleon hinnehmen musste, während in Österreich diese Messe entstand. Es ist aber heute nachzuweisen, dass die Nachricht vom Sieg Nelsons Wien erst erreichte, als Haydn die Arbeiten längst abgeschlossen hatte. Anlass für die Entstehung der Messe war der Namenstag von Fürstin Esterházy am 8. September. Bis heute ist die Nelsonmesse die wohl beliebteste Sakralkomposition Haydns.Ausführende des Domkonzertes, das in Zusammenarbeit mit den MoselFestwochen durchgeführt wird, sind Silke Schwarz (Sopran), Kathrin Hildebrandt (Alt), Domkantor Harald Schmitt (Tenor) und Vinzenz Haab (Bass). Den Trompetenpart im Solokonzert übernimmt Bernhard Kratzer aus Stuttgart, an der Orgel sitzt Domorganist Josef Still. Unter der Leitung von Domkapellmeister Stephan Rommelspacher singt der Trierer Domchor; es spielt das Mainzer Kammerorchester.Karten unter Tel. 0651/42338 oder www.dommusik-trier.de

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