Australischer Hammer

Mondschatten und Sonnenherz: "The Australian Pink Floyd Show" hat beim ausverkauften Auftritt in der Rockhal Esch dokumentiert, warum sie zu den besten Tribute-Bands der Welt gezählt wird.

 Zarter Klang des Donners: Die „Australian Pink Floyd Show“ in der Rockhal. TV-Foto: Frank Göbel

Zarter Klang des Donners: Die „Australian Pink Floyd Show“ in der Rockhal. TV-Foto: Frank Göbel

Esch/Lux. Der Auftritt der Australier im Zeitraffer - dokumentiert an Pink-Floyd-Titeln, die auch beim Konzert in Esch gespielt wurden.Thin Ice: Wer sich live an Pink Floyd ranwagt, rutscht auf dünnem Eis. Immenser Laser-, Licht- und Video-Einsatz, schwierig zu reproduzierende Sounds - und dann treue Fans, die ein verhunztes "Comfortably Numb" oder "Wish you were here" für die achte Todsünde halten. Das passiert den Australiern nicht. Die machen den Aufwand mit und überzeugen auf ganzer Linie. Da kann man musikalisch allenfalls monieren, dass eben nicht David Gilmour oder Roger Waters persönlich auf der Bühne stehen. Das Publikum in Luxemburg - mehrheitlich Ü30 - reagiert euphorisch.

Sheep: Wenn es nach den Australiern ginge, hätten die englischen Vorbilder nicht nur Lieder nach Schafen (Sheep), Hunden und Schweinen benannt, sondern auch nach Kängurus. Während Aussie-Floyd klanglich am Original klebt, gibt es optisch ein paar Hinweise auf die Herkunft der Tributzoller: etwa ein fünf Meter hohes, aufblasbares rosa Känguru, das gegen Ende der Show auf der Bühne wippt.

Money und Time: Die Sitzplatz-Karten kosteten knapp 40 Euro. Dafür gab es einen aufwendigen zweieinhalbstündigen Trip durchs Floyd-Universum - vom atmosphärischen "Set the Controls for the Heart of the Sun" (1968) bis zum (eher biederen) "High Hopes" vom letzten Studioalbum "Division Bell" (1994).

Empty Spaces: Gab es zu hören (von "The Wall"), leere Plätze gab es aber nicht zu sehen: Das bestuhlte Konzert war mit 2200 Zuschauern ausverkauft.

One of these Days: Die Aussie-Floyds gastieren in den nächsten Tagen zweimal in nicht allzu großer Entfernung. Am 23. Februar in Köln (Kölnarena) und am 26. Februar in der Frankfurter Jahrhunderthalle.

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