Bach zu Ende gebracht

FREUDENBURG. (gkl) Die Orgel in Freudenburg ist Mittelpunkt eines vielfältigen kirchenmusikalischen Lebens in der katholischen Pfarrkirche. Im Rahmen der Internationalen Orgelfestwochen Rheinland-Pfalz war jetzt Gerd Wachowski aus Frankfurt an der Eisenbarth- Orgel zu Gast.

Mit Improvisationen hat sich Gerd Wachowski seit vielen Jahren in der Fachwelt einen Namen gemacht. Für Freudenburg hatte er sich unter der Überschrift "Unvollendete Orgelwerke von Johann Sebastian Bach" etwas Besonderes ausgedacht. Zahlreiche Orgelwerke sind nur als Fragmente überliefert, etwa in BWV 562, Fantasie und Fuge in c-Moll, dessen Fuge nur als 27taktiges Teilstück besteht. Es war schon eine profunde Kenntnis der Bachschen Kompositionen notwendig, um zu erkennen, wo Bach aufhörte und Wachowski anfing. Dieses galt auch für das Choralvorspiel "Jesu, meine Freude" (BWV 753) und die C-Dur Fantasie (BWV 573). Dass er aber nicht nur stilistisch gebunden improvisieren kann, zeigte Wachowski mit zwei Bearbeitungen über gegebene Themen. Abschluss des Konzertes bildeten Introduktion, Variationen, Fuge und Choral über das in katholischen Kreisen sehr beliebte Lied "Ein Haus voll Glorie schauet". In vielfältiger Form variierte Wachowski den Choral und verlieh ihm die unterschiedlichsten Ausdrucksformen. Besonders eindrucksvoll war dabei die imposante Fuge.

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