Beeindruckendes Votum

TRIER. (DiL) Vor der Sitzung des Trierer Stadtrats am Donnerstagabend haben Vertreter einer Bürgerinitiative 1130 Unterschriften für den Verbleib von Generalmusikdirektor István Dénes in Trier überreicht. Oberbürgermeister Schröer zeigte sich beeindruckt.

 Imposante Liste: Margit Zeimet überreicht OB Schröer 1130 Unterschriften für GMD Istvan Dénes, die am Rande von Konzerten und Kulturveranstaltungen binnen kurzer Zeit gesammelt wurden. Foto: Dieter Lintz

Imposante Liste: Margit Zeimet überreicht OB Schröer 1130 Unterschriften für GMD Istvan Dénes, die am Rande von Konzerten und Kulturveranstaltungen binnen kurzer Zeit gesammelt wurden. Foto: Dieter Lintz

Man werde die Stimmen der Bürger "ernst nehmen und in die Überlegungen einbeziehen", versicherte der Oberbürgermeister gegenüber Sprecherin Margit Zeimet, die mit einer Gruppe von Mitstreitern die Unterschriftenliste ins Rathaus gebracht hatte. Schröer vermied allerdings ebenso wie Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink jede Aussage zur Sache. In den letzten Tagen hatte sich nach Gesprächen mit den Fraktionen herauskristallisiert, dass die Rathausspitze den 2008 auslaufenden Vertrag des seit 1995 amtierenden Orchesterchefs nicht mehr verlängern will (der TV berichtete). Dénes würde gerne bleiben, die Musiker der städtischen Philharmonie plädieren dagegen für eine Neubesetzung. "Hören Sie auf das Publikum", beschwor Margit Zeimet den Verwaltungschef, der freilich darauf verwies, es gebe in dieser Frage "solche und solche Stimmen". Schröer zeigte sich über das Ausmaß der Diskussion überrascht, "die jetzt schon bundesweit geführt wird". Auffallend war, dass sich zu den Unterschriftensammlern etliche Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion demonstrativ hinzugesellt hatten. Auch ein profilierter Künstler wie Triers Domorganist Josef Still war gekommen, um seine Solidarität mit dem GMD zu zeigen. In der offiziellen Stadtratssitzung spielte das Thema keine Rolle. Dem kurzfristigen Wunsch der Initiative, ihre Meinung im Rahmen der Bürgerfragestunde vorzutragen, musste der OB aus Geschäftsordnungsgründen eine Absage erteilen. Im Ältestenrat hatte man sich aber bereits darauf verständigt, das Thema GMD auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung im Januar zu setzen. Einen entsprechenden Antrag hatten 19 Ratsmitglieder gestellt.

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