Durch enge Gassen führt der Weg hinauf zum heutigen "Herrenhaus" , das zum "Tag des offenen Denkmals" einmal mehr seine Tore öffnet. Wer bei sommerlichen Temperaturen aus der Puste gekommen ist, kann sich erst einmal am schönen Johannisbrunnen vor dem Burgtor erfrischen, bevor er sich in die Nähe der "fliegenden Ungeheuer" wagt, die derzeit den Hof der Burg bevölkern. Aus Industrieabfällen hat Bildhauer Ingo Rumpf die seltsamen Vögel und scheinbar frühgeschichtlichen Wesen zusammengebaut, die sich von Bäumen und Mauern auf den Ankömmling zu stürzen scheinen. Ansonsten kommt die zweiflügelige Anlage aus dem 18.Jahrhundert recht schlicht daher. Ausgesprochen bodenständig gibt sich der einfache Bruchsteinbau mit seinem gedrungenen Turm, der wohl früher als die beiden Flügel nach dem Vorbild eines französischen Wohnturms entstanden ist. Wahrscheinlich besaß das über 1000 Jahre alte Geschlecht derer "von Dudlendorf", nach dem der Ort heißt, noch eine zweite Burg vor Ort. Die ist allerdings längst verschwunden. Ingo Rumpfs späte Vögel kommen nicht von ungefähr. Zur "Kulturhochburg" hat sich Burg Dudeldorf in den letzten Jahren gemausert. Ihr Garten mit Gartenhäuschen, die sich übrigens auch an der LGS Trier beteiligen, sind eine wahre Attraktion. Zum Denkmaltag findet zudem die erste Öko-Messe auf der Burg statt. Übrigens hat der Ort, dem 1345 König Johann von Böhmen Stadtrechte und -freiheiten verlieh, noch viel mehr zu bieten als die Mischung aus Kunst und ökologischer Burgenherrlichkeit. Zahlreiche schön restaurierte alte Bürgerhäuser, die engen idyllischen Gässchen und die Reste der alten Stadtbefestigung machen das ehemalige Eifler Wollzentrum zu einem attraktiven und erholsamen Ausflugsziel. Ab 11 Uhr Einlass in den Burghof. Sonderveranstaltung "Bio Burg 2004"; A60 Abfahrt Badem, von Badem nach Dudeldorf oder Bundesstraße 50 Bitburg-Wittlich.